RWE fordert staatliche Unterstützung für Investitionen in Wasserstofftechnologie

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  • Beitrag veröffentlicht:16. August 2023
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Die Herausforderungen und Chancen der Wasserstofftechnologie: Der Blick aus der RWE

In Bezug auf die Entwicklung von umweltfreundlicher Wasserstofftechnologie macht ein bekannter Energiekonzern Deutschlands, RWE, seine Position klar. Ohne staatliche Subventionen sind solche Projekte nach Angaben des Unternehmens schwierig zu verwirklichen.

Sopna Sury, zuständige Vorständin für das Wasserstoffgeschäft bei der RWE, teilt ihre Erkenntnisse zum Thema in einem Interview mit der “Süddeutschen Zeitung”. Sie erklärt, dass es ohne finanzielle Unterstützung seitens der Regierung nicht möglich sei, Investitionen in klimafreundliche Projekte anzustoßen. “Denn wir werden kein Vorhaben freigeben, das sich nicht rechnet”, betont sie.

Die Notwendigkeit von Subventionen wird durch die Erfahrungen aus den Anfangsjahren von Wind- und Solarenergie deutlich – es dauerte 10 bis 15 Jahre bis die Kosten auf ein wettbewerbsfähiges Niveau gesunken sind. Ähnlich sieht es beim grünen Wasserstoff aus – hier ist man gerade mal zweieinhalb Jahre im Spiel.

Nach den Plänen der Bundesregierung sollen bis 2030 Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff – sogenannte Elektrolyseure – mit einer Gesamtkapazität von zehn Gigawatt in Deutschland installiert sein. Die anspruchsvollen Ziele gehen Hand in Hand mit dem Ehrgeiz von RWE selbst: Bis 2030 strebt das Unternehmen an, Elektrolyseure mit einer Gesamtkapazität von zwei Gigawatt in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien zu betreiben.

Skeptiker äußern jedoch Bedenken hinsichtlich des Preises für grünen Wasserstoff auf dem deutschen Markt und befürchten einen Industrieabzug hin zu Ländern mit günstigerem Energieträgerangebot. Sury beruhigt diese Ängste jedoch: Sie ist überzeugt davon, dass die Kosten auch hierzulande weiter sinken werden – ganz wie es bei Wind- und Solarstrom geschehen ist.

Langfristig soll diese Kostensenkung durch den Ausbau erneuerbarer Energien erreicht werden – was wiederum dazu führen wird die Herstellkosten für Elektrolyse-Anlagen senken können. Doch noch wartet eine Hürde darauf überwunden zu werden: Die Produzenten dieser Anlagen müssen erst noch ihren Weg finden – vom Manufakturbetrieb zur Serienfertigung bis hin zur Automatisierung -, um bedeutende Effizienzgewinne erzielen zu können.

Laut Sury sind genau deshalb Fördermittel so wichtig für solche Projekte: Sie fungieren als Antrieb für Investitionen im Bereich des grünen Wassersstoffs.

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