Die Bautätigkeit in Deutschland scheint gegenwärtig abzunehmen, wie aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) offenbaren. Im Oktober 2023 wurden nur 22.500 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt – ein Rückgang von beträchtlichen 11,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das bedeutet konkret, dass fast 3.000 Genehmigungen weniger ausgestellt wurden.
Besonders auffällig ist der anhaltende Trend des Mehrfamilienhausbau-Rückgangs: Von Januar bis Oktober 2023 sank die Zahl der Baugenehmigungen um gigantische 26,7 Prozent – das sind rund 79.300 genehmigte Wohnungen weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Der Bericht von Destatis enthält sowohl neu zu errichtende als auch neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden. Für erstere Kategorie wurden insgesamt nur noch etwa 180.000 Wohnungen genehmigt – ein Rückgang um fast ein Drittel (29,8 Prozent) gegenüber dem Vorjahr und den niedrigsten Stand seit zehn Jahren (2012).
Die Anzahl der Genehmigung für Einfamilienhäuser hat sich darüber hinaus im gleichen Zeitraum um über ein Drittel (-38,2 Prozent) auf nur noch etwa 41.400 reduziert.
Noch drastischer sieht es bei den Zweifamilienhäusern aus: Hier halbierte sich die Zahl der zugelassenen Einheiten auf lediglich rund 12.200 Stück (-50,5 Prozent).
Aber auch bei den Mehrfamilienhäusern – der Gebäudekategorie mit dem größten Anteil an Wohnungen – gab es einen deutlichen Rückgang von über einem Viertel (-25,2 Prozent) auf 118.300 genehmigte Einheiten.
Lediglich bei den Wohnheimen lässt sich ein positives Ergebnis verzeichnen: Hier stieg die Anzahl der neu errichteten Wohnungen um beachtliche 24 Prozent auf insgesamt rund 8.000 Einheiten.
Zusammengefasst zeigen diese Daten einen allgemeinen Abwärtstrend in der Baubranche auf, wobei insbesondere Mehrfamilienhäuser betroffen sind. Die Ausnahme bilden lediglich Wohnheime, welche gegen den Trend zulegen konnten.