Liebe Leser, liebe Leserinnen,
das Wehrtechnik-Masterclass-Unternehmen Rheinmetall hat zu Beginn der Vorwoche seine Finanzergebnisse für das erste Quartal 2024 veröffentlicht. Diese zeigten ein starkes Wachstum, was angesichts der steigenden Rüstungsausgaben insbesondere in Europa wenig verwunderlich war – und letztendlich die Analystenerwartungen dann auch nur grob erfüllte.
Das Rüstungsunternehmen meldete einen Umsatzanstieg von 16 % im Vergleich zum Vorjahr und erreichte im ersten Quartal einen Umsatz in Höhe von 1,6 Milliarden Euro, verglichen mit 1,38 Milliarden Euro im ersten Quartal 2023. Das operative Ergebnis stieg um 50 Millionen Euro (60,3 %) auf 134 Millionen Euro, wodurch die operative Marge von 6,1 % im Vorjahr auf 8,5 % erhöht wurde. Lediglich augenscheinlich negativ ist die Entwicklung des operativen Free Cash Flows (Kassenzufluss), der von -105 Millionen Euro auf -187 Millionen Euro sank. Der Rückgang zeigt allerdings keine Schwäche, sondern die Stärke des Geschäfts. Rheinmetall ist in der Investitionsphase, was mit Blick auf die Auftragslage und den langfristigen Perspektiven zu begrüßen ist.
In den beiden wichtigsten Segmenten fielen die Ergebnisse unterschiedlich stark aus. Bei den Fahrzeugsystemen stieg der Umsatz um 7 % auf 493 Millionen Euro, hauptsächlich getrieben durch Projekte für taktische Fahrzeuge. Der Auftragsbestand in diesem Segment stieg um 33 % auf 16,8 Milliarden Euro. Überaus stark stieg der Umsatz im Unternehmensbereich „Waffen und Munition“. Dieses Segment verzeichnete einen Umsatzanstieg von 70 % und erreichte 362 Millionen Euro, angetrieben durch höhere Munitionsbestellungen aus Deutschland und der Ukraine. Der Auftragsbestand verdoppelte sich auf 11,6 Milliarden Euro, was die robuste Nachfrage in diesem Segment widerspiegelt.
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Zum 1. Januar 2024 hat Rheinmetall sein ziviles Geschäft umstrukturiert, indem es „Sensoren und Aktuatoren“ mit „Materialien und Handel“ zum neuen Segment Power Systems zusammengelegt hat. Diese strategische Maßnahme zielt darauf ab, Innovationen und Effizienz in der Bedienung ziviler Märkte zu verbessern, einschließlich Bereichen wie Elektromobilität, Wasserstofftechnologie und Leichtbau. Anfangs kosten solche Umstrukturierungen, mittelfristig dienen sie dazu, die Marge zu verbessern. Für uns ist das ein kluger Strategie-Schwenk mit der langfristigen Möglichkeit, den zivilen Arm an die Börse zu bringen oder zu veräußern. Das Unternehmen kann dann den Rüstungsfokus vermutlich noch besser nutzen, um die steigende globale Nachfrage nach fortschrittlichen Verteidigungssystemen zu bedienen.
Rheinmetall hat seine Prognose für das gesamte Jahr 2024 bestätigt. Das Unternehmen erwartet weiterhin Wachstum bei Umsatz und operativen Ergebnissen, gestützt auf den erheblichen Auftragsbestand von 40 Mrd. Euro und strategische Investitionen in neue Technologien und Marktsegmente. Die Aktie bleibt für Nachzügler und Neuleser ein Kauf.
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