Die Rüstungsindustrie ist wahrscheinlich der größte Profiteur des Krieges in der Ukraine. Der Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine hat die Sicherheitslage in Europa tiefgreifend verändert. Für die Rüstungsindustrie dürfte dies zu einem unerwarteten Auftragsboom geführt haben. Entsprechend der Situation besteht nun ein erhöhter Aufrüstungsbedarf. Damit die Sicherheit Deutschlands, aber auch Europas, auch in Zukunft gewährleistet ist, erwägt die Bundesregierung ein Sondervermögen für Investitionen und Rüstungsprojekte in Höhe von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr bis 2022. Für den Rüstungskonzern Rheinmetall, der bereits im Jahr 2021 ein Rekordergebnis erzielt hat, war diese Nachricht ein Grund zur Freude.
Glänzende Aussichten für Rheinmetall
Die Rheinmetall-Aktie bleibt in einem derzeit angespannten Marktumfeld einer der stärksten Performer. Nach einem Abschlag von fast 20 Prozent zu Beginn des Monats Mai hat sich die Aktie des deutschen Rüstungskonzerns in den letzten drei Handelswochen wieder um etwa zehn Prozent nach oben bewegt. Für Rheinmetall sind Nachrichten wie die, dass die weltweiten Militärausgaben ein neues Allzeithoch erreicht haben, ideal. Die Diskussion um die Lieferung von schweren Waffen an das ukrainische Militär ist weiterhin allgegenwärtig.
Die regierende Ampelkoalition und die CDU/CSU verständigten sich mittlerweile auf Modalitäten des geplanten 100 Milliarden-Euro-Sonderfonds für die deutschen Streitkräfte. Offen bleibt, um welche Rüstungsgüter es sich konkret handeln wird. Der Industriekonzern Rheinmetall kann sich aber gute Chancen ausrechnen, neue Aufträge zu erhalten. Die Aktie notiert inzwischen wieder ein Stück unter der 200 Euro-Schwelle.
Was die Rheinmetall-Aktie von anderen Werten unterscheidet, ist im Wesentlichen die Angst vor Inflation und Krieg. In den letzten Wochen hat Rheinmetall einen Auftrag nach dem anderen gemeldet. Und das dürfte erst der Anfang gewesen sein. Große Kurssprünge sind in Zukunft zwar nicht zu erwarten, aber die langfristigen Aussichten für den Düsseldorfer Konzern sind rosig.
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Im ersten Quartal steigerte die Rheinmetall AG das operative Konzernergebnis nach Steuern auf 61 Mio. Euro (Vorjahr: 58 Mio Euro). Auch das Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten verbesserte sich auf 1,08 Euro nach 1,05 Euro. Das operative Ergebnis belief sich auf 92 Mio. Euro nach 84 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Nach Angaben des Unternehmens war die Verbesserung in erster Linie auf höhere Umsätze in seinem margenstärksten Geschäftsbereich Waffe und Munition zurückzuführen.
Der Konzern bekräftigte seine Prognose für das Gesamtjahr ab März 2022 und rechnet mit einem Umsatzwachstum in Verbindung mit einer höheren operativen Marge und einer weiteren Verbesserung des Betriebsergebnisses. Wie geplant soll der Konzernumsatz im Jahr 2022 organisch um 15 bis 20 Prozent wachsen. Die Betriebsgewinnmarge soll sich von 10,5 Prozent auf über 11 Prozent verbessern.
Lockheed Martin-Aktie hält sich auf Rekordniveau
Als der Krieg in der Ukraine die Welt erschütterte, kletterte auch die Aktie von Lockheed Martin um fast 30 Prozent nach oben. Nachdem der Aktienkurs des Unternehmens im Zuge der Eskalation des Ukraine-Konflikts auf ein Allzeithoch gesprungen war, folgte eine Korrektur, die jedoch überschaubar war.
Die Aussichten für den Rüstungskonzern verbessern sich mit der Zunahme von Konflikten, Feindseligkeiten und Sicherheitsbedenken in der Welt. Außerdem dürfte Lockheed Martin auf jeden Fall ein Stück vom Kuchen des Sonderhaushalts der Bundesregierung abbekommen.
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So hat Lockheed Martin kürzlich erfreut zur Kenntnis genommen, dass die deutsche Luftwaffe bis zu 35 neue F-35 Tarnkappen-Kampfjets von Lockheed Martin kaufen will. Diese sollen ihre alternden Tornado-Kampfjets ersetzen. Ein Preis für den Kauf wurde noch nicht bekannt gegeben.
Allein in diesem Monat hat das Unternehmen eine lange Liste neuer Aufträge erhalten. So erhielt Lockheed Martin eine Vertragsänderung im Wert von 129 Millionen US-Dollar für den Kauf von sechs Radarsystemen, Ersatzteilen, Werkzeugsätzen, ferngesteuerten Computermonitoren, integrierten Computersystemen, Schulungen, technischer Unterstützung durch Auftragnehmer, Personal vor Ort, Softwareunterstützung und Programmmanagement.
F-35 Hauptumsatzträger
Der Geschäftsbereich Aeronautics von Lockheed Martin hat kürzlich einen weiteren Auftrag zur Modifizierung der F-35-Kampfjets erhalten. Der Auftrag wurde vom Naval Air Systems Command erteilt. Dieser hat einen Wert von 397,7 Millionen Dollar und soll bis Dezember 2024 abgeschlossen sein.
Es ist unbedingt zu beachten, dass Lockheed Martin mit seiner F-35-Flotte eine dominierende Position auf dem globalen Markt für Militärflugzeuge eingenommen hat. Das Tarnkappenflugzeug verfügt über Eigenschaften, die es für viele Nationen zur idealen Wahl machen.
Darüber hinaus steigern die laufenden Bemühungen, das Flugzeug mit fortschrittlichen Technologien zu modernisieren und seine Fähigkeiten zu verbessern, weiterhin seinen Wert. Das F-35-Programm ist nach wie vor der größte Umsatzträger des Geschäftsbereichs Aeronautics und machte 2021 68 Prozent des Nettoumsatzes aus.
Darüber hinaus lieferte Lockheed Martin im Jahr 2021 142 Flugzeuge aus, gegenüber 120 im Jahr 2020, und es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Tarnkappenflugzeugen weiter steigen wird, da das aktuelle Bestandsziel der US-Regierung bei 2.456 Flugzeugen für die US Air Force liegt.
Lockheed Martin verzeichnet weiterhin einen stetigen Zustrom von Aufträgen für den F-35-Jet aufgrund seiner bemerkenswerten Fähigkeiten, die für jede militärische Mission geeignet sind. Die jüngsten Vertragsabschlüsse sind ein Beweis dafür. Dies wiederum wird die Einnahmen von Lockheed Martin im Bereich der Militärflugzeuge weiter steigern.
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