Liebe Leser,
am Montag ging es für den Sportwagenhersteller Porsche deutlich aufwärts. Die Vorzugsaktie des MDax-Unternehmens ging mit 1,4 % in den Wochenhandel. Damit ist die Aktie jetzt sogar auf dem Weg in Richtung von 100 Euro. Die Vorzeichen stehen gut.
Porsche möchte Hochleistungs-Batterieziellen bauen
Da Unternehmen gab bekannt, dass es zusammen mit Customcells „Hochleistungs-Batteriezellen“ produzieren möchte. Dies wird zwar nur in „kleinem Umfang“ geschehen, aber immerhin: Es scheint sich zu bewahrheiten, was der Chef des Unternehmens schon vor fast zwei Monaten zumindest durch die Blume anduetete.
Porsche möchte eine Batteriefabrik arbeiten. Das hätte bzw. hat jetzt zwei Vorteile: Die Produktion dürfte günstiger sein als das, was am Markt zu kaufen ist und zudem passgenauer. Porsche kann sich damit die Mengen und Formate bauen, die das Unternehmen benötigt. Der zweite Vorteil: Porsche ist dann unabhängiger vom Markt.
Die Produktion von Batterien kann sehr schnell zu einem Engpass werden, wenn in den kommenden Jahren die E-Mobilität und die Automatisierung bei Fahrzeugen weiter voranschreiten. Wer von Zulieferern abhängig ist und am Weltmarkt agiert, kann schnell temporär abgehängt sein.
Die nun geplante Gemeinschaftsfabrik soll zu 83,75 % Porsche gehören. Customcells hält dann den Rest der Anteile. Die Fabrik selbst soll in Tübingen gebaut werden. Die Universitätsstadt ist nicht weit vom Stammsitz Porsches bei Stuttgart entfernt. Dabei soll die Fabrik bei einer Kapazität von 100 Megawattstunden jährlich die Zellen für 1.000 Fahrzeuge bereitstellen, die „besonders anspruchsvolle Anforderungen“ stellten.
Batteriezellen sind in den Augen und in der Sprache von Porsche der „Brennraum der Zukunft“, sozusagen also der Motor.
Porsche hat seiner Vorzugsaktie ohnehin einen Lauf geschafft. Binnen eines Jahres ging es für das Unternehmen um deutliche 82 % aufwärts. Dieses Tempo verlangsamte sich zuletzt etwas. In den zurückliegenden vier Wochen aber gewann die Aktie dennoch insgesamt 10,6 % dazu und dürfte nun einem neuen Rekord entgegenstreben.
Die Marke von 100 Euro wäre vor allem aus Sicht von Chartanalysten interessant. Wenn es gelingt, diese Hürde zu überwinden, ist der Weg nach oben vollkommen frei. Die mittel- und langfristigen Indikatoren aus der technischen Analyse zeigen gleichfalls bereits einen breit angelegten Aufwärtstrend an. Demnach werden auch Fonds, die auf Algorithmen setzen, noch an der Kursentwicklung teilhaben und gleichfalls investieren – denn die Indikatoren sind stets ein Maß, an dem sich die Algorithmen orientieren.
Die Zukunft jedenfalls ist für Porsche wie so oft recht positiv. Die Nachricht über die sogenannten Super-Zellen kann in den kommenden Wochen für weitere Impulse sorgen. Auch die Dividende ist attraktiv: Mehr als 3,6 % sind alleine in diesem Jahr noch möglich.