Liebe Leserinnen und Leser,
der deutsche Windkraft-Konzern PNE hat einen sehr starken Freitag hinter sich gebracht. Die Aktie gewann fast bis in die Abendstunden hinein immerhin gut 2,7 %. Damit ist die Aktie auf dem Weg dazu, die nächste Stufe zu zünden. Denn zuletzt war es deutlich bergab gegangen. Mutmaßlich hat der Aktienmarkt Sorge gehabt, dass die sogenannte Übergewinnsteuer einen Teil der Gewinne der Energiebranche wieder aufzehren wird. Zu Unrecht: PNE selbst wird womöglich nicht einmal so hohe Gewinne erzielt haben, dass hier ein Problem vorliegt. Der Konzern wird für 2022 ggf. einen Umsatz von etwas mehr als 120 Millionen Euro erzielt haben und ist an den Märkten dafür 1,56 Milliarden Euro wert. Der besondere Fokus für Investoren sind die Windkraftchancen insgesamt sowie der Umstand, dass PNE möglicherweise für einen größeren Teil der Unternehmensaktien einen neuen Eigentümer haben wird.
Die Angebote werden einlaufen…
Es gibt ein regelrechtes Bieterrennen um die Anteile der Morgan Stanley. Die wiederum wird nach einem Bericht von Bloomberg über 25 Euro pro Aktie durch einen Verkauf erlösen. Dies wiederum wäre gegenüber der aktuellen Bewertung ein Aufschlag um etwa 20 %. Findet sich ein Bieter, der in diesen Regionen investiert, dürfte dies typischerweise auch am Aktienmarkt recht schnell zu einem nennenswerten Aufschlag führen. Für Morgan Stanley oder das von Morgan Stanley kontrollierte Photon ist der Deal – wenn er zustande kommt – ein schönes Geschäft. Morgan Stanley hatte 2019 für die Aktien 4 Euro bezahlt.
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Offenbar gibt es aktuell zwei Angebote. Das Aktienpaket ist derzeit nach den Vorstellung von Morgan Stanley umgerechnet etwa 1,9 Milliarden Euro wert. Die Angebote von Macquarie aus Australien und einem Ableger von BlackRock liegen offenbar bei etwa 1,5 Milliarden Euro. Dementsprechend würden die Unternehmen annähernd 25 % weniger bieten, als Morgan Stanley verlangt. Für Aktionäre bedeutet dies allerdings, dass in etwa der Status Quo das Mindestangebot darstellt – die Aktie ist demnach nach unten recht gut abgesichert. Wenn es zu höheren Angeboten kommt, weil etwa bei Verhandlungen ein höherer Kurs vereinbart wird, kann dies den Aktienkurs also fast risikofrei nach oben bringen.
Die technische Tendenz ist ohnehin positiv. Der Titel hat mit den jüngsten Gewinnen am Freitag den GD100 überwunden, das heißt die 100-Tage-Linie. Der Abstand beläuft sich auf nur 2 %. Der GD200 ist aber ohnehin schon 20 % entfernt. PNE ist damit klar im technischen Aufwärtstrend, was die Überlegungen an den Märkten offenbar unterstützt oder widerspiegelt. Die Übernahmeschlacht birgt noch einiges an – wohl positiven – Überraschungen, die sich auch in der technischen Tendenz widerspiegeln. Die Aktie geht gestärkt in die kommende Woche, in der das Rennen weitergeht.
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