Liebe Leserinnen und Leser,
Plug Power hat nun seine Zahlen vorgetragen (am 1. März). In den ersten Reaktionen hat der Aktienmarkt den Daumen gesenkt. Nicht anders ging es Nel Asa, nachdem die Norweger zuvor die Zahlen präsentiert hatten. Nun wird es für die Unternehmen der Wasserstoff-Branche etwas ungemütlicher, wenn die Märkte sich nur an den wirtschaftlichen Gegebenheiten orientieren würden. Doch dieser Markt wird auch von Stimmungen beeinflusst – und die Stimmungslage ist zumindest nicht aussichtslos.
Plug Power enttäuscht
Wie so oft allerdings hat Plug Power mit seinen Zahlen die Öffentlichkeit enttäuscht. Die US-Amerikaner konnten noch nicht einmal die jüngste Umsatzerwartung erfüllen. Diese hatte nach den vorhergehenden Korrekturen bei etwa 758 Millionen Dollar für das Jahr 2022 gelegen. Allerdings sind die Umsätze noch einmal geringer ausgefallen und erreichen gerade einmal etwas mehr als 700 Millionen Dollar.
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Ohnehin war vorher schon klar und bekannt, dass Plug Power erneut Verluste produziert hat. Diese drücken sich vor allem in der sogenannten Gross Margin aus. Dies ist die Bruttorendite, die mit -36 % ausgesprochen schwach ausgefallen ist. Die Erwartungen wurden noch einmal um mehr als -45 % verfehlt.
Doch in Zukunft wird alles besser, jedenfalls dann, wenn es nach Plug Power geht. Das US-Unternehmen hat bekannt gegeben, es werde diese Gross Margin im laufenden Geschäftsjahr 2023 bei einer Umsatzverdopplung auf 1,4 Milliarden Dollar in den grünen Bereich hieven können (die Rate soll auf +10% steigen). Ob dies realistisch ist? Dies wird vor allem am Umsatz hängen. Es ist weiterhin ein Problem, dass Plug Power im vergangenen Jahr einige Projekte wohl nicht so schnell beenden konnte wie zuvor geplant.
Wenn dies auch 2023 passieren sollte, dann dürften die Umsatzschätzungen zumindest in Zweifel stehen. Nun allerdings lebt Plug Power ohnehin von einer Schätz-Offensive. Sowohl 2024 wie auch 2025 werden den eigenen Erwartungen nach die Umsätze sich noch einmal sehr stark nach oben schieben.
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2025 soll der Umsatz dann bei 3,3 Milliarden Dollar liegen, sich also gegenüber 2025 annähernd versiebenfacht haben. Ob dies gelingt? Optimisten sind derzeit wohl – so weit der Kurs an den Aktienmärkten dies ausdrücken kann – in der Minderheit.
Die Aktie hat mit Kursen von teils weniger als 13 Euro klar einen Abwärtstrend nicht nur erreicht, sondern sogar bestätigt. Der Titel hat aktuell 12 % Abstand auf den GD100 und mehr als 28 % Abstand zum GD200. Dies sind ungünstige technische Signale.
Die Norweger von Nel Asa hatten demgegenüber zwar auch Zahlen verkündet, die nicht besonders gut ausfielen – der Umsatz war höher als erwartet – die Verluste waren es ebenfalls -, hat aber den Aufwärtstrend zumindest noch im Blick. Die 100-Tage-Linie ist um -0,7% unterschritten, der GD200 ist um 0,4 % überschritten. Es dreht sich alles um die nächsten Tage.
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