Liebe Leserinnen und Leser,
die Aktie von Plug Power ist aktuell deutlich stärker geworden als noch vor Tagen zu vermuten war. Innerhalb einer Woche gelang ein regelrechter Ausbruch nach oben. Am Dienstag gewann der Titel immerhin in den ersten Handelsstunden etwa 0,4 % dazu. Dies erleichtert die Situation. Interessant ist, dass Plug Power vor allem mit Blick auf die Konkurrenz etwa von Unternehmen wie Nel Asa oder auch ITM Power aus Großbritannien nun deutlich stärker geworden ist. Die Notierungen sind damit allerdings noch immer nicht entscheidend stärker geworden. Es gibt aber – immerhin – auch ganz gute Nachrichten.
Neuer kleiner Trend sichtbar
Immerhin gelang es der Aktie nun, die erste kleine Trendlinie zu überwinden. Der Wert konnte den GD38 überrunden, der für die kurzfristige Trendentwicklung steht. Der Titel hat damit immerhin kurzfristig das erste kleine Signal abgegeben. Viel stärker ins Gewicht fällt aber wohl ein wirtschaftlicher Beitrag, der in den frühen Morgenstunden bekannt wurde.
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Plug Power hat mit dem Unternehmen TC Energy einen Liefervertrag über zwei Wasserstoffverflüssiger abgeschlossen. Dies ist die erste positive, wirtschaftlich gesteuerte Nachricht seit längerer Zeit. Plug Power hat für die kommenden Jahre durchaus ehrgeizige Ziele. Die jüngste Entwicklung mit den beiden Aufträgen bestätigt zumindest die Richtigkeit der Übernahme von Joule Processing LLC. Dieses Unternehmen hatte Plug Power ausdrücklich gekauft, um eine “Kernkompetenz” bei Verflüssigungssystemen zu erwerben. Die Aufträge nun zeigen, dass es sich gelohnt haben könnte. Das Segment wird deutlich wertvoller und stärker.
Dennoch bleibt es auch im laufenden Jahr 2023 wahrscheinlich dabei, dass die Umsatzentwicklung den langfristigen Erwartungen etwas hinterherhinkt. Plug Power hatte mehr- oder gar vielfach die Analysten und vor allem Investoren enttäuscht, die auf bestimmte Quartalsergebnisse gewartet hatten. Es gelang nicht, diese Ergebnisse einzufahren, womit jeweils nach Berichten die Enttäuschung recht groß war – so auch 2022 am Ende des Jahres beim bislang jüngsten Bericht dieser Art. Plug Power hat aus dieser Sicht nun zumindest einen deutlich größeren Rücksetzer hinnehmen müssen als die Norweger von Nel Asa, die nach einem gleichfalls schwächeren Quartalsbericht schon längst wieder – annähernd – das Ausgangsniveau avisiert haben. Insofern hat Plug Power für die Investoren eine Qual der Wahl etabliert: Ist das Glas nun halb voll oder halb leer? Das Potenzial wäre riesig – im Vergleich zu Nel Asa. Dennoch steht dem entgegen, dass die Aktie aus charttechnischer Sicht derzeit einen noch immer klaren Abwärtstrend eingefahren hat, der kaum zu überwinden ist. Die Hürde oder den Widerstand sehen Analysten und sicherlich auch Investoren bei ungefähr 20 Euro. Auch aus technischer Sicht sieht es noch immer nicht so gut aus: Die Amerikaner haben einen Abstand von etwa 30 % zum GD200. Das ist noch sehr viel.
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