Torsten Albig, der neu ernannte Chef-Lobbyist von Philip Morris Deutschland, hat sich kritisch über die Produktpalette seines Arbeitgebers geäußert. “Ich finde Rauchen blöd: Es stinkt und ist ungesund”, zitierte ihn eine Wochenzeitung aus Gräfelfing.
Interessanterweise hat Albig nach eigenen Angaben noch nie eine Zigarette geraucht. Als ehemaliger Ministerpräsident von Schleswig-Holstein (2012-2017) bringt er sicherlich eine einzigartige Perspektive in seine neue Funktion. Seine Aussage, “Sucht ist nicht so mein Thema”, lässt darauf schließen, dass er einen neuen Ansatz zur Tabakindustrie verfolgt.
Seit September 2023 ist Albig das Sprachrohr des konventionellen Tabakkonzerns und hebt vor allem die Vorteile sogenannter Tabakerhitzer hervor. Trotz seiner politischen Vergangenheit sieht er keinen Interessenkonflikt zwischen seiner aktuellen Rolle in der Privatwirtschaft und seinem früheren Staatsamt. In seinen Augen scheint es keinen Grund zu geben, warum erfolgreiche Politiker sich nicht in der privaten Wirtschaft etablieren sollten.
Albig betont außerdem die Bedeutung des lebenslangen Lernens und der persönlichen Entwicklung; für ihn bedeutet dies “alle paar Jahre zu überprüfen und den Horizont zu erweitern”. Gleichzeitig schließt er eine Rückkehr zur Politik zumindest zum jetzigen Zeitpunkt aus.
Dies verdeutlicht den laufenden Wandel in der Tabakindustrie, die stetig nach neuen Wegen sucht, um sich an immer strengere gesetzliche Anforderungen und Veränderungen im Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher anzupassen. Philip Morris Deutschland steht damit exemplarisch für einen Konzern, der trotz seiner kontroversen Produkte auf Zukunftsfähigkeit setzt und sich neu positioniert.