In diesem Jahr gehören Technologie-Aktien zu den größten Verlierern an den Märkten. Eine Betrachtung der YTD-Performance der führenden Fintech-Unternehmen verdeutlicht diese Entwicklung. In dieser Hinsicht haben die Papiere von PayPal bereits 56,40 Prozent verloren. Der Verlust der Block-Aktie seit Jahresbeginn beträgt derzeit 45,43 Prozent. Auch die Aktien von Affirm mussten Einbußen hinnehmen. Hier liegt der Verlust bei 69,32 Prozent.
Die Inflation hat die Volkswirtschaften auf der ganzen Welt im Griff und treibt die Preise für alles in die Höhe – von Lebensmitteln im Supermarkt bis hin zu Benzin an der Zapfsäule. Dieser Trend ist so weit verbreitet, dass sich weder Haushalte noch Unternehmen ihm entziehen können. Die Kaufkraft der Bevölkerung sinkt, und die Zinspolitik der zuständigen Behörden sorgt weiterhin für große Unsicherheit an den Aktienmärkten.
PayPal mit neuer Strategie
So langsam hat sich die PayPal-Aktie auf einem neuen Niveau eingependelt. Die Nachrichtenlage ist im Moment eher dünn, aber bei Paypal hat sich in den letzten Wochen einiges getan. Die angespannte Lage geht nicht spurlos an dem Finanzdienstleister vorbei, denn das Unternehmen baut offenbar Hunderte von Stellen ab. Das Management versucht, der angespannten Situation mit einer Anpassung der Expansionsstrategie und Einsparungen zu begegnen. Wie auch bei anderen Fintech-Unternehmen häufen sich die Stellenstreichungen bei Paypal in diesen Tagen. Berichten zufolge wurden im April 83 Paypal-Mitarbeiter am Hauptsitz des Unternehmens in San Jose, Kalifornien, entlassen. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen Medienberichten zufolge kürzlich von mehr als 300 Mitarbeitern in Irland getrennt.
Gleichzeitig plant das Unternehmen, in anderen Bereichen neue Mitarbeiter einzustellen. Dem Bericht zufolge arbeitet das Fintech-Unternehmen PayPal mit Hochdruck daran, alle wesentlichen Krypto- und Blockchain-bezogenen Zahlungsoptionen zu implementieren. PayPal-Vizepräsident Richard Nash bestätigte am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos, dass Kryptowährungen bei dem Zahlungsdienstleister verstärkt integriert werden sollen.
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Das Unternehmen nähert sich den Kryptowährungen vorsichtig und führt Käufe und Verkäufe zunächst nur in bestimmten Ländern ein. Dementsprechend plant es, mit Kooperationen zu beginnen, um möglichst viele Zahlungskanäle integrieren zu können. Das können Kryptowährungen sein, die über das PayPal-Wallet genutzt werden können, digitale Währungen aus anderen Ländern oder in Zukunft auch digitale Währungen von Zentralbanken.
Das Unternehmen PayPal ist einer der größten Zahlungsdienstleister, der sich in den letzten Jahren in den Bereich Krypto und Blockchain vorgewagt hat. Neben der Einführung von Bitcoin-Handel in bestimmten Ländern hat PayPal im März 2021 auch eine Krypto-Zahlungsfunktion für Online-Händler eingeführt. Einigen Gerüchten zufolge arbeitet das Unternehmen auch an seinem eigenen Stablecoin namens PayPal Coin.
Der Ausblick für Block
Die Block-Aktie hat nach schwierigen Monaten in dieser Handelswoche wieder stark zugelegt. Die Aktien eines der führenden Fintech-Unternehmen sind dabei in den letzten drei Tagen um über 15 Prozent gestiegen. Genauso wie andere Fintech-Unternehmen leidet Block stark unter den aktuellen Entwicklungen. Zwar ist die aktuelle Marktlage mit steigenden Zinssätzen und Inflation alles andere als vielversprechend, doch Experten versprechen sich noch einiges von dem Fintech-Unternehmen.
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Die aktuellen Bedingungen an den Märkten sind schwer zu durchschauen. Bis vor kurzem haben einige Unternehmen noch Rekordergebnisse gemeldet. Block hat vor nicht allzu langer Zeit sein Zahlenwerk für das vergangene Quartal vorgelegt. Diese waren mehr oder weniger ein Desaster. Entsprechend brach der Aktienkurs ein und verlor innerhalb weniger Tage weit über 20 Prozent, wovon sich der Titel bis heute nicht vollständig erholt hat. So brach neben dem Umsatz auch der Gewinn des Unternehmens deutlich ein. Die Quartalszahlen verheißen nichts Gutes für das laufende Jahr und die noch verbleibenden Monate.
Zudem drücken die fallenden Preise für Kryptowährungen auf die Stimmung. Optimistisch stimmt jedoch die Tatsache, dass der digitale Zahlungsverkehr weiter an Bedeutung gewinnt. Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin, haben sich immer mehr etabliert – auch wenn die EZB das anders sieht. Es gibt also durchaus noch Raum für Verbesserungen. Vorerst bleibt die Lage aber schwierig, denn auch die Zinssituation und die hohe Inflation belasten das Papier. Im Unternehmen selbst gibt es keine Anzeichen dafür, dass intern irgendetwas aus dem Ruder geraten könnte. Die Fundamentaldaten sind unverändert, es handelt sich also um ein gesundes Unternehmen.
Affirm steht weiter unter Druck!
Die Aktien von Affirm haben sich erholt, nachdem sie einen Tiefstand von 13,64 Dollar erreicht hatten. Die “buy now, pay later”-Plattform war bereits vor der Veröffentlichung ihrer Ergebnisse für das dritte Quartal 2022 aufgrund der schwachen Leistungen von Block und PayPal sehr negativ.
Affirm gab seine Ergebnisse für das dritte Quartal 2022 am 12. Mai bekannt. Es übertraf die Prognosen für den Gewinn pro Aktie und den Umsatz. Das Unternehmen meldete einen Verlust je Aktie von 19 Cents und übertraf damit die Erwartungen von 37 Cents. Der Umsatz lag bei 354,8 Mio. Dollar, 10,8 Mio. Dollar mehr als erwartet. Beide Zahlen sind zweifelsohne eine gute Nachricht.
Das Unternehmen verzeichnet weiterhin ein Umsatzwachstum von mehr als 50 Prozent pro Jahr. Affirm wächst weiter bei den aktiven Händlern, die jetzt bei 207.000 liegen, und bei den aktiven Kunden, die um 137 Prozent auf 12,7 Millionen gestiegen sind. Die Gesamttransaktionen sind um 162 Prozent auf 10,5 Mio. gestiegen. Am wichtigsten ist vielleicht, dass die 81-prozentige Wiederkaufsrate von Stammkunden unterstreicht, wie stark der Netzwerkeffekt der E-Commerce-Plattform von Affirm ist.
Das Unternehmen kündigte eine mehrjährige Verlängerung seiner Partnerschaft mit Shopify an und arbeitet weiterhin mit den Einzelhandelsriesen Target und Amazon zusammen. Affirm strebt an, bis zum Juli 2023 auf der Grundlage bereinigter operativer Erträge die Gewinnzone zu erreichen.
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