Liebe Leserinnen und Leser,
am Mittwoch ging es für die US-Aktie von NVidia deutlich bergab. Ein Hintergrund ist offenbar die Warnung aus dem Unternehmen selbst, dass die Tech-Industrie in den USA Schaden nehmen könne. Doch bei Lichte betrachtet ist im Wesentlichen alles anders.
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Die Schulden-Diskussion schadet auch Nvidia
Die Börsen insgesamt sind verunsichert. Dies scheint aber nicht an einzelnen Unternehmen wie Nvidia zu liegen, sondern vielmehr am Umfeld. Ganz konkret haben sich die Parteien Republikaner und Demokraten in den USA zum Umgang mit der sogenannten Schuldenobergrenze noch immer nicht geeinigt. Die Schuldenobergrenze muss nach oben verschoben werden, damit der US-Staat zahlungsfähig bleibt. Eine Zahlungsunfähigkeit würde zu Irritationen und vielleicht sogar zu einem Crash am Aktienmarkt führen – die Anleihen, die zeitnah ausgezahlt werden sollten, würden dann zunächst nicht ausgezahlt werden.
Unmittelbar darauf würde der Finanzmarkt annehmen, dass die USA sich nicht mehr finanzieren könne. Das gilt es zu verhindern. Deshalb ist die Unsicherheit derzeit besonders groß. Allerdings stehen die Vorzeichen für die Diskussion derzeit nicht besonders gut, weshalb auch Nvidia leidet. Die US-Regierung um Joe Biden möchte diese Zahlungsfähigkeit mit einem juristischen Trick sicherstellen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass dies ohne Geräusche gelingen wird. Kurz: Die Atmosphäre an den Finanzmärkten ist zum Zerreißen gespannt. Dies belastet nun auch NVidida.
NVidia selbst warnte zusätzlich vor dem Problem, wegen des Streits zwischen den USA und China könne es zu Problemen für die Technologie-Branche in den USA kommen. Derzeit sind die meisten und vor allem die großen Technologie-Unternehmen in einer starken Phase. Die Diskussion dürfte dort Spuren hinterlassen. NVidia, um nun die Diskussion zu lenken, steht wegen einer anderen Situation auf dem Prüfstand.
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Am 24.5., also an diesem Mittwoch, wird NVidia seine Quartalszahlen präsentieren. Diese werden gut, aber mutmaßlich nicht mehr überraschend gut sein. Die Luft ist also für den ersten Augenblick draußen, wie es heißt. Dies wiederum zeigt sich auch in Analystenschätzungen. Der Titel ist derzeit bei den Bankanalysten im Durchschnitt sogar mit dem Ruf versehen, minimal überbewertet zu sein. Damit hat die Aktie derzeit auch von dieser Seite aus keinen Rückenwind mehr.
Aber: Der Aufschwung seit Herbst ist vor allem der Diskussion um die KI-Fähigkeit von Nvidia zu verdanken. NVidia hat in diesem Segment viele und sehr gute Kunden – so hängt die Trendentwicklung offenbar daran, dass die KI-Branche funktioniert. Bis dato gibt es kein Anzeichen dafür, dass dies nicht der Fall ist. Deshalb gilt: Wenn die Quartalszahlen nicht besonders enttäuschen, gibt es aktuell keinen Grund, den laufenden Aufwärtstrend – die Aktie hat den GD200 bei gut 220,00 Euro klar überwunden – anzuzweifeln. Dies ist auch ein Grund dafür, warum die Aktie im TechAktien Masterclass im Potential-Depot eine solch herausragende Performance hat.
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