Deutscher Hochschul-Personalmangel: Eine wachsende Herausforderung für Universitäten
In Deutschland scheint eine wachsende Krise im Hochschulbereich zu brodeln – nur jede zehnte Hochschule kann den eigenen Personalbedarf decken. Das neueste Hochschul-Barometer des Stifterverbandes hat dies kürzlich offenbart. Diese jährliche Umfrage erfasst die Ansichten der Rektoren und Präsidenten deutscher Universitäten.
Für die Wissenschaft bündelt der Verband Aktivitäten aus der Wirtschaft und wird von Mitgliedsunternehmen finanziert. Trotzdem bezeichnet nur jede fünfte Hochschule ihre Personalsituation als “gut” oder zumindest “eher gut”, verglichen mit einem Drittel im Jahr 2020.
Ein Beispiel für dieses Dilemma ist die TU Clausthal, eine kleine Universität im niedersächsischen Harz, die seit eineinhalb Jahren vergeblich nach neuen IT-Spezialisten sucht. Sylvia Schattauer, Präsidentin der TU Clausthal, meint dazu: “Das führt dazu, dass wir die Modernisierung unserer Verwaltung weiter verschieben müssen.”
Schattauers Ansicht nach ist es problematisch für den Ruf einer Bildungseinrichtung, wenn sie technisch nicht auf dem aktuellen Stand ist, während sie ihren Studierenden beibringt diese Technologien zu verwenden.
Das Kernproblem liegt allerdings darin,dass Universiäten oft keine marktüblichen Gehälter zahlen können.
Bemerkenswert sind auch die Belastungen durch steigende Energiekosten für deutsche Hochschulen – fast jede zehnte unter ihnen fürchtet, dass sie ihren Betrieb bei anhaltend hohen Kosten nicht mehr aufrechterhalten können. Bei privaten Hochschulen ist sogar jede fünfte betroffen.
Somit stellt der Personalmangel in Verbindung mit finanziellen Belastungen eine ernsthafte Herausforderung für den deutschen Hochschulbereich dar. Es bleibt die Frage offen, wie diese Problemstellung effektiv gelöst werden kann, um eine qualitativ hochwertige Hochschulbildung zu gewährleisten.