Nio hat die vergangene Woche mit einem weiteren Verlust abschließen müssen. Das chinesische Papier verlor gleich -3,01 %. Das ist viel – denn damit rutschten die Kurse auch bezogen auf die gesamte Woche minimal unter die Nulllinie. Besonders verwundert dürfte der Markt aber nicht sein. Es gibt unverändert durchaus Hintergründe, die für eine solche Bewertung oder Abwertung sprechen können. Dem widersprechen derzeit wohl nur Analysten, die deutlich höhere Prognosen abgegeben haben.
Nio: Die Realität vs. der Prognosen
Nach den jüngsten Zahlen sieht die Realität recht ernüchternd aus. Bezogen auf Schätzungen zum Jahresende werden dem Konzern Umsätze von etwas weniger als 8 Mrd. Dollar zugetraut. Dabei würden die Verluste sich auf 2,4 Mrd. Dollar summieren – das allerdings ist durchaus erheblich. Denn die Marge bezogen auf die Umsätze zeigt damit erstaunliche operative Schwierigkeiten. Der Umsatz soll im kommenden Jahr auf gut 12 Mrd. Dollar steigen, was einem Aufschlag um über 50 % gleichkäme. Das wiederum wäre durchaus erheblich, würde aber die Verluste – sofern die Schätzungen auch jetzt noch stimmen – auf noch mehr als 1 Mrd. Dollar zurückführen.
Das sind Werte, die zumindest nicht für eine kurzfristige Erholung des Unternehmens sprechen, die sich an den Börsen zwangsläufig widerspiegeln muss. Demzufolge hat auch der Kurs nur äußerst mäßig reagiert. In Zahlen: In den vergangenen vier Wochen verlor Nio immerhin gut -4 %. In den zurückliegenden drei Monaten aber ging es um glatt -32 % abwärts.
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Unter dem Strich ist damit der charttechnische Abwärtstrend erheblich. Die Notierungen schaffen es nicht einmal mehr, die Grenze von 8 Euro von unten nach oben zu durchbrechen. Insofern sind die Chancen gegenwärtig sowohl technisch wie auch wirtschaftlich und charttechnisch nicht gut. Nur Analysten sehen Kurschancen von über 70 %! Das wäre vor diesem Hintergrund bei Nio durchaus überraschend.
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