Nemetschek-Aktien steigen nach neu veröffentlichten Zahlen zweistellig
Auf einen Blick:
- CAD-Softwareanbieter Nemetschek: Umsatzwachstum verlangsamt, Abomodell vielversprechend
- Umsatz steigt um 8 %, wiederkehrende Umsätze wachsen um 27,4 %
- Analysten sehen positive Zukunft für Nemetschek: Vertrauen in Abomodell und Wertsteigerung
Liebe Leserinnen und Leser,
die Papiere des deutschen CAD-Softwareanbieters Nemetschek sind am Donnerstag mit einem Kursplus von etwa 15 % auf das höchste Niveau seit Mitte September 2022 geklettert. Analyst Chandramouli Sriraman vom Investmenthaus Stifel sprach in einer ersten Reaktion auf Signale für das Geschäftsjahr 2024 von zunehmendem Vertrauen in den Erfolg des Bausoftwarespezialisten mit der Umstellung auf ein Abomodell. Auch Warburg-Experte Andreas Wolf sieht das Abomodell langfristig positiv und „klar wertsteigernd“.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Nemetschek?
Im 4. Quartal 2022 steigerte Nemetschek den Unternehmensumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 8 % (währungsbereinigt: 3,9 %) auf 203 Millionen Euro (Vorquartal: 202,8 Millionen Euro).
Damit verlangsamte sich das Wachstum des Softwareunternehmens weiter, im Vorquartal konnte der Umsatz noch um 19,8 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden (Q2 2022: 22,9 %, Q1 2022: 21,3 %).
Der Anteil der wiederkehrenden Umsätze von Nemetschek lag im Berichtszeitraum nunmehr bei 145,4 Millionen Euro (Vorquartal: 137,7 Millionen Euro) und wuchs damit gegenüber dem Vorjahr um 27,4 %.
Der ARR (Annual Recurring Revenue/jährlich wiederkehrende Umsätze inkl. Serviceverträge) wuchs im letzten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 27,4 % auf 581,7 Millionen Euro.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Nemetschek?
Das EBITDA des deutschen CAD-Softwareanbieters betrug im gleichen Zeitraum 55,7 Millionen Euro (Vorquartal: 62,9 Millionen Euro) und fiel damit zum Vorjahr um 9,8 %.
Damit lag die EBITDA-Marge im Berichtszeitraum bei 27,4 % (Vorquartal: 31 %, Vorjahr: 32,9 %). Die EBIT-Marge betrug 20 % (Vorquartal: 23,7 %, Vorjahr: 26,1 %).
Der CAD-Softwareanbieter erwirtschaftete im gleichen Zeitraum ein Nettoergebnis von 34 Millionen Euro (minus 10,1 %) bzw. ein Ergebnis je Aktie von 0,29 Euro (Vorjahr: 0,33 Euro).
Die Baader Bank hat die Einstufung für Nemetschek nach Zahlen für 2022 und einem Ausblick auf 2023 auf „Buy“ mit einem Kursziel von 64 Euro belassen. Die Zielvorgaben des Software-Entwicklers für 2023 nannte Analyst Knut Woller solide. Von 2024 an dürfte sich das Wachstum beschleunigen und auch die Profitabilität besser werden, so der Experte in einer ersten Reaktion auf die Zahlen am Donnerstag.
Jedoch liege Markterwartung für die Profitabilität bereits am oberen Ende der von Nemtschek genannten Prognosespanne, was leicht negativ aufgenommen werden könnte!
Ihr Anlegerfazit: Die Papiere von Nemetschek haben am Donnerstag ein beeindruckendes Kursplus von 15 % verzeichnet. Trotz eines verlangsamten Umsatzwachstums im Vergleich zum Vorjahr scheinen zumindest die Analysten zunehmend Vertrauen in den CAD-Spezialisten und seine Umstellung auf ein Abomodell zu haben.
Autor
Kaufen, halten oder verkaufen - Ihre Nemetschek-Analyse von 22.12. liefert die Antwort:
Wie wird sich Nemetschek jetzt weiter entwickeln? Ist ihr Geld in dieser Aktie sicher? Die Antworten auf diese Fragen und warum Sie jetzt handeln müssen, erfahren Sie in der aktuellen Analyse zur Nemetschek Aktie
