Liebe Leserinnen und Leser,
Nel Asa kann sich freuen – oder freut sich zumindest. Unabhängig vom Handelsverlauf am Freitag beschert zumindest die EU den Norwegern eine gute Nachricht. So will die EU nach den Plänen der EU-Kommission ein Gesetz etablieren, mit dem die “Netto-Null-Industrie” vorangetrieben werden soll, auf englisch: Der Net Zero Industry Act. Damit sollen die Erneuerbaren Energien in dem Sinne vorangetrieben werden, dass die Produktionskapazitäten ausgebaut werden. Dies betrifft auch die für Nel Asa maßgebliche Wasserstoff-Industrie.
Es soll Vorgaben geben
So möchte die nach dem Bericht einer Kollegin ein Gesamtziel für die europäischen Elektrolyseur-Hersteller im Umfang von 100 GW bis zum Jahr 2030 ausgeben. Dies wiederum würde dazu führen, dass die Produzenten in der EU noch 40 GW erstellen müssten. Dafür haben sie rechnerisch ca. sieben Jahre Zeit.
Wer aber finanziert diesen Ausbau? Die Vorschläge dafür sahen bis dato eine Budgetierung vor. Denn die Mitgliedstaaten innerhalb der EU werden wohl dazu verpflichtet, einen Anteil ihrer nationalen Einnahmen aus dem Handel mit den EU-Emissionsrechten (ETS) zu stiften. Damit sollen dann die grünen Technologien lokal finanziert werden – also eben jene Elektrolyseure, die für die Produktion von grünem Wasserstoff benötigt werden.
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Nun jedoch möchte die EU-Kommission den Plan offenbar variieren. Die ursprünglich genannte Quote für die Elektrolyseure, die benötigt werden, soll von 50 % auf 40 % fallen. Dies wird wiederum als Angriff auf die Industrie gewertet.
Ist dies wirklich ein Angriff? Auf der anderen Seite steht als Gewinn zu Buche, dass die Elektrolyseure überhaupt als Teil der Net Zero Industrie Act-Vereinbarung betrachtet werden. Das wiederum sichert der Branche einen Anteil am Emissionshandel – wie oben beschrieben – zu. Zudem ist somit nicht formal, aber zunächst politisch beschrieben, dass die EU die Industrie fördern wird. Die jüngsten Vorschläge sind sicherlich nicht das Ende der Fahnenstange.
Die EU fördert aber immerhin die Produktion heimischer, also etwa norwegischer Elektrolyseure. Dies kann Nel Asa nur recht sein. Die Norweger sind dennoch derzeit an den Aktienmärkten noch immer recht schwach aufgestellt. Damit ist Nel Asa aus dieser Sicht ebenso im Abwärtstrend wie Plug Power, Ballard Power aus Nordamerika oder PowerCell Sweden aus Europa. Nel Asa hat noch immer gut 10 % Abstand zu den trendentscheidenden Signalen aus der technischen Bewertung, also etwa zum GD100 oder zum GD200. Deshalb wird in den kommenden Wochen nicht die EU mit ihrer Förderung, sondern auch die Stimmungsanalyse für Unternehmen wie Nel Asa im Mittelpunkt der Akteure stehen. Der Trend ist aber derzeit rot.
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