Liebe Leserinnen und Leser,

am Mittwoch gelang es Nel Asa aus Norwegen erneut, Kursgewinne zu verbuchen. Die Notierungen sind in den ersten Handelsstunden um insgesamt 0,55 % nach oben geklettert. Das ist nur ein kleiner Schritt in der laufenden Erholungsphase, zudem auf sehr niedrigem Niveau. Aber immerhin kommt das Papier damit den Schätzungen von Analysten aktuell etwas näher. Das kann einen weiteren Schub bringen, so die Annahme oder zumindest die Hoffnung von Investoren, die sich angesichts der jüngsten Zahlen wahrscheinlich eine sehr viel bessere Stimmung versprochen haben.

Nel Asa: Immerhin 0,62 Euro!

Immerhin schaffte es das Papier auf einen Kurs von 0,62 Euro. Das wiederum ist aus Sicht von Chartanalysten noch kein Befreiungsschlag. Es zeigt allerdings, dass die Abwärtsfahrt bei ca. 0,60 Euro eine nunmehr bereits wiederholte Tendenz zur Erholung aufgenommen hat. Die Erholung ist in den Kinderschuhen – aber ein Crash ist derzeit ausgeblieben.

• In Zahlen: Seit Bekanntgabe der Quartalszahlen am vergangenen Mittwoch ist die Aktie von Nel Asa um -4 % nach unten gerutscht. Der Titel ist damit aus dieser Warte nur noch mild bestraft worden.
• Die Bestrafung hat keine wirtschaftlich relevanten Hintergründe. Denn der Titel hat verloren, weil die Umsatzzahlen als schwach eingestuft worden waren. Aber: Die Erwartungen für das Gesamtjahr haben sich kaum geändert. Bis dato waren die Märkte von einem Gesamtumsatz in Höhe von etwa 145 Millionen Euro ausgegangen. Nun stehen auf den Tafeln Umsatzerwartungen in Höhe von 139 Millionen Euro.
• Das Nettoergebnis sehen die Märkte aktuell bei -73,5 Millionen Euro für das laufende Geschäftsjahr. Im kommenden Geschäftsjahr sollen die Nettoverluste auf -43 Millionen Euro sacken. Die Dimension der Zahlen hat sich aktuell nicht sonderlich verändert.

Damit fehlt den Verlusten der wirtschaftliche Hintergrund. Es ist die Stimmung, die den Kurs seit einigen Monaten nach unten treibt. Die Märkte scheinen u.a. Meldungen aus dem Unternehmen selbst zu vermissen. Es fehlt der Impuls, um neue Projekte und Kooperationen anzugehen, die eine höhere Bewertung oder Einschätzung erlauben könnten. Demnach haben sich die Kurse fast schon ohne Unterstützung im freien Fall gesehen. Der Titel ist damit aus dieser Sicht ein Opfer der eigenen Erwartungen von Analysten und vor allem Investoren geworden.

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Ändern sich die Erwartungen des Unternehmens nicht, bleibt alles so bieder wie bislang (die Zahlen unterscheiden sich kaum von dem, was das Unternehmen am Jahresanfang formuliert hatte), reicht dies offenbar nicht, um die Entwicklung an den Aktienmärkten zu stabilisieren.

Analysten sehen dies offensichtlich anders. Denn das mittlere Kursziel der Experten liegt aktuell etwa 60 % über den bezahlten Kursen am Aktienmarkt. Dies wären ausgedrückt in Euro allerdings Kurse von nur noch knapp oberhalb von 1,00 Euro. Auch dieses Ziel lag schon höher.

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