Liebe Leserinnen und Leser,
die Augen richten sich heute – noch zum Zeitpunkt der Erstellung, nach Oslo. Das Unternehmen Nel Asa lädt um 15.00 Uhr zur Hauptversammlung. Wer möchte, kann sich die Erläuterungen des Unternehmens selbst ansehen. Die Veranstaltung ist über www.nelhydrogen.com ab 15.00 Uhr abrufbar. Wer direkt dabei sein möchte, findet auch über diese Webseite einen Zugang. Die Aktie selbst, für alle, die diesen Bericht später lesen, wird auch am Freitag vor dieser Versammlung schwach gehandelt. Offenbar glauben die Investoren, dass der Konzern den Erklärungen zum Verlust des vergangenen Jahres in Höhe von etwas mehr als 60 Millionen Euro keine so entscheidenden Hinweise beigeben kann oder wird, dass die Situation sich sofort entscheidend aufhält. Dabei gibt es durchaus interessante Fragen.
Nel Asa: Es muss besser werden
Der faktische Umsatz im vergangenen Jahr ist mit etwa 90 Millionen Euro noch immer sehr niedrig. Die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr sind schon deutlich höher. Der Konzern soll den Schätzungen und Wünschen der Analysten bzw. der Investoren nach den jüngsten Äußerungen nach einen Umsatz von gut 140 Millionen Euro einfahren können. Das wäre immerhin ein Aufschlag um 50 % gegenüber dem Umsatz des vergangenen Jahres. Es liegt nahe, dass die Beobachter auf einer solchen Versammlung mit Erläuterungen dazu rechnen werden, welche Ergebnisse sich bislang dazu finden. Der Quartalsbericht zum 1. Quartal allerdings wird erst am 27. April vorgestellt. Insofern sind die Aussichten für Informationshungrige auch am Freitag noch nicht zu 100 % erfüllt.
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Dennoch: Die entscheidenden Fragen bleiben. Wie will Nel Asa aus Sicht des Marktes seine aktuellen Ziele erreichen? Die aktuellen Auftragsvolumina stammen noch aus dem vergangenen Jahr. Damals war ein Umfang in Höhe von 240 Millionen Euro gemeldet worden. Zudem sind lauert Nel Asa auf die Geldtöpfe, die in den USA wie auch in der EU aufgestellt werden. Die Klimaschutz-Debatte führt zur Energietrendwende, bei der wiederum Aufträge auch an die Wasserstoff-Industrie gehen. Zudem winken Unternehmen beim Einsatz regenerativer Energien wiederum Steuersubventionen. Der Wasserstoff-Preis für den grünen Wasserstoff wurde in den USA zudem so weit subventioniert, dass nur noch 3 Dollar pro KG verlangt werden. Das wiederum würde unmittelbar bedeuten, dass Nel Asa seine Elektrolyseure, die zur Fertigstellung von grünem Wasserstoff unabdingbar benötigt werden, einfacher wird verkaufen können.
All diese Pläne jedoch müssen auf der Jahreshauptversammlung, spätestens aber am 27. April mit dem 1. Quartalsbericht des laufenden Jahres, angesprochen werden. Der Markt senkt derzeit den Daumen. Der Trend zeigt klar abwärts, die Aktie hat den schwächsten Kurs seit mehr als 6 Monaten hinnehmen müssen. Damals war der Titel intraday sogar auf 1 Euro oder etwas darunter gerutscht. Bei einer weiteren Enttäuschung durch die Präsentation kann der Schritt erneut folgen.
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