Liebe Leser,
die Wasserstoff-Werte sind in den vergangenen Tagen weiter nach unten geschossen. Nel Asa ist dabei mit einem Minus von gut 1 % am Freitag deutlich stärker gewesen als Plug Power aus den USA. Die US-Amerikaner gaben sogar -5,5 % nach und fanden sich mittlerweile bei Kursen von weniger als 20 Dollar / Euro wieder. Dies kann ein Signal für die neue Woche sein.
Achten Sie auf den Donnerstag
Die Situation ist kurzfristig brisant. Am 20. Oktober wird Nel Asa nun seine jüngsten Quartalszahlen vorstellen. Dies dürfte wie stets in den vergangenen Jahren vergleichsweise ernüchternd sein. Die Umsätze im 2. Quartal lagen bei knapp 19 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr werden vielleicht noch 100 Millionen Euro erwartet. Selbst dieses Ziel gilt noch als ambitioniert, womit sich Bedenken hinsichtlich der Präsentation einstellen.
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Am Donnerstagvormittag werden die Zahlen der Öffentlichkeit benannt. Dies wird zum Augenblick der nächsten Wahrheit für eine ganze Branche.
Aktuell geht es deutlich bergab. Plug Power hat in einer Woche mehr als 9 % verloren. Nel Asa gab immerhin fast 8 % nach und musste in vier Wochen einen Abschlag in Höhe von gleich 18 % hinnehmen. Dies sind Signale dafür, dass es grundlegend Bedenken gibt.
Nel Asa hatte zuvor einen Rekordauftrag vermeldet, der allerdings erst mit dem Jahr 2023 aufgenommen wird. Zudem gab es nun jüngst einen Auftrag aus den USA. Die US-Tochter von Nel Asa hat für ein Projekt zur Beschleunigung der Entwicklung immerhin einen Betrag in Höhe von 5,6 Millionen Dollar für den Projektzeitraum von 19 Monaten erhalten. Das sollte an sich auch ein Vertrauensbeweis für das gesamte Unternehmen sein, so die Vorstellung.
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Nur: Die Aktie verlor weiter. Plug Power ist ein Signal dafür, dass dies ein Branchenproblem ist. Denn Plug Power wird nach eigenen Angaben stark darum kämpfen, vom Infrastrukturprogramm durch Joe Bidens US-Regierung zu profitieren. Ein Milliarden-Kuchen wartet auf die Verteilung bis zum Jahr 2030. Dennoch zeigten sich die Notierungen schwach.
Dass die Börsen sich für solche Nachrichten derzeit kaum interessieren, zeigt auch ein Blick auf die Reaktion auf einen industriellen Großauftrag. Schließlich hatte Plug Power von Amazon zuvor das Signal erhalten, ab 2025 einen enormen Auftrag zu bekommen. Dies reicht offenbar, um die Erwartung bzgl. des Umsatzes zu dem Zeitpunkt dann zu erfüllen, so jedenfalls gab es der CEO Andy Marsh an. Mit anderen Worten: An sich steht zumindest Plug Power bereits vor einem massiven Durchbruch in wenigen Jahren.
Das gemeinsame Problem scheint zu sein: Die Zinsen steigen. Damit erhöht sich der Abzinsungsfaktor in Kalkulationsmodellen, die künftige Erträge und Erlöse auf den heutigen Tag transformieren. Die Kursziele werden automatisch nach unten korrigiert. Die Börse scheint dies für ein Stimmungssignal zu halten und hat daher den Korrekturmodus aktiviert. Verstärkt durch die Quartalszahlen von Nel Asa am 20. Oktober kann es brisant werden.
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