Liebe Leserinnen und Leser,
nach einem fast schon ausreichend guten Start in den Nach-Oster-Handel ist die Aktie von Nel Asa am Dienstag zügig wieder auf den Weg nach unten abgebogen. Der Titel gab gleich -2 % nach. Die Aktie schafft derzeit lediglich ein Niveau von etwa 1,16 Euro. Dies ist der tiefste Stand seit vielen Monaten – genau seit September 2022, als Nel Asa erwartbar schlechte Quartalsergebnisse vorgelegt hatte. Die Börsen zeigen sich mit Blick auf das damalige Ergebnis offenbar wieder enttäuscht. Diesmal im Vorweg der Jahreshauptversammlung am 21. April, bei der erneut Ergebnisse vorgetragen werden. Diesmal sind die Ergebnisse allerdings vorher schon bekannt. Fraglich ist, wie weit der Ausblick für das Unternehmen in die Jahre 2023 und 2024 reicht.
Nel Asa: Die Enttäuschung greift um sich
Die Enttäuschung jedenfalls greift nun erstaunlich um sich. Nel Asa hat mit dem Dienstag-Ergebnis bereits einen Rücksetzer um mehr als -6 % hinnehmen müssen. Dies wiederum führte die Aktie zu einer 4-Wochen-Performance in Höhe von -11,5 %. Der Titel liegt auch seit Jahresbeginn mittlerweile um -11 % zurück, nachdem der Jahresauftakt insgesamt deutlich besser als gedacht ausgesehen hatte.
Nun wird es eng. Am 21. April wird die Jahreshauptversammlung noch einmal vor Augen führen, dass Nel Asa in etwa gut 90 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet hat. Dies ging einher mit Verlusten in Höhe von ungefähr 70 Millionen Euro (je nach Wechselkurs zur norwegischen Krone). Im neuen Jahr 2023, dessen Quartalsergebnis noch nicht bekannt ist, sollte der Umsatz um ziemlich genau 50 % auf 140 Millionen Euro steigen.
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Gleichzeitig sieht es so aus, als würde der Verlust bei nur noch knapp über 60 Millionen Euro zu taxieren sein. Beide Werte aber muss Nel Asa auf seiner Jahreshauptversammlung durch eigene Beiträge und einen weiteren Blick in das Auftragsbuch bestätigen. Das Auftragsbuch ist vergleichsweise gut gefüllt, heißt es mit Blick auf das Jahr 2022 noch – da waren 240 Millionen Euro verbucht worden. Dies ist ein Rekordbestand, der nun möglichst schnell abgearbeitet werden muss.
Die Trendwende an den Börsen hängt – vermutlich – vor allem mit der Jahreshauptversammlung zusammen. Diese gelingt nur, wenn es Nel Asa gelingt, zu vermitteln, wie steigende Umsätze (2024 soll es noch einmal um etwa 50 % aufwärts gehen) gelingen können – und dies möglichst aus den Töpfen der EU-Gelder, die in die Energietrendwende fließen wie auch aus den Töpfen der USA mit dem Inflation Reduction Act. Wenn Nel Asa ein überzeugender Auftritt gelingen sollte, kann die Stimmung wieder drehen – ansonsten bleibt derzeit formal vor allem der Abwärtstrend am Markt bestehen. Die Notierungen der Konkurrenten zeigen ebenso, dass die Branche derzeit keine besonders gute Stimmung aufweist.
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