Liebe Leserinnen und Leser,
Nel Asa hat es geschafft: Die Aktie kletterte bis in die Nachmittagsstunden hinein an den Märkten um deutliche 12,3 % nach oben. Das ist fast schon eine Sensation, nachdem es zuvor über Wochen massiv abwärts gegangen war. Warum dies passierte, liegt fast auf der Hand: Die Norweger präsentierten ihre Quartalszahlen. Der Konzern scheint die Börsen mit dem Zahlenwerk begeistert zu haben, anders ist nicht zu erklären, wie stark die Reaktion ausfiel. Daher lohnt es sich, die Zahlen zu betrachten.
Nel Asa: Mehr Umsatz, mehr Aufträge
Grundsätzlich fragen sich Investoren bei Nel Asa schon seit längerer Zeit, wie die Bewertung zu rechtfertigen wäre, wenn der Umsatz des Unternehmens kaum steigt. Die Norweger sollen nun im Gesamtjahr ca. 140 Millionen Euro erlösen. Dies wiederum wäre eine Umsatzsteigerung von 50 %. Immerhin – doch woher soll das Geld kommen?
Der Quartalsbericht gibt die Antwort. Nel Asa hat im ersten Quartal einen Umsatz von 359 Millionen NOK erwirtschaftet. Dies sind etwas mehr als 30 Millionen Euro. Die Zahlen sind beeindruckend, verkörpern sie doch einen Umsatzanstieg um 68 % im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres. Nel Asa hat dabei sogar einen Auftragseingang verbuchen können, der um 105 % höher ausfiel als ein Jahr zuvor. Die Norweger haben somit zum Ende des ersten Quartals einen Auftragsbestand von 2.913 Millionen NOK erzielen können. Dies ist mit etwa 285 Millionen Euro ein neuer Rekordauftragsbestand – und kann auf diese Weise auch künftige Umsätze besser absichern helfen.
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Die wohl schillerndste Zahl ist der Einfluss der Elektrolyseure auf den Auftragsbestand. Immerhin lassen sich 88 % der Aufträge der Pro9duktion von Elektrolyseuren zuordnen. Diese Geräte verkauft Nel Asa an Produzenten von grünem Wasserstoff. Elektrolyseure sind – mit einiger Sicherheit – auch der große Hoffnungsträger für Investoren. Grüner Wasserstoff wird in den USA vom Staat nun bereits subventioniert. Aktuell konnte grüner Wasserstoff nicht mit dem herkömmlich produzierten sogenannten grauen Wasserstoff konkurrieren, dies wird sich ändern. Damit sollte auch die Industrie zunehmend Elektrolyseure bestellen.
Nel Asa hat darauf bereits reagiert. Im Zuge einer Kapitalerhöhung – in einem Umfang von 140 Millionen Euro – hat Nel Asa kürzlich 140 Millionen Euro an Cash-Mitteln eingenommen. Das Geld könne, so hieß es, etwa in den Ausbau der Kapazitäten für eine Tochter fließen – jene Tochter, die auch in den USA bereits aktiv ist. Nel Asa hat damit durchaus das Potenzial, am IRA, dem Inflation Reduction Act in den USA teilzuhaben, der u.a. mit Subventionen die Energie-Autarkie vorantreiben soll. Es sieht so aus, als sei das erste Quartal von den Börsen nun als Startschuss für diese Entwicklung wahrgenommen worden.
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