Liebe Leser,

die Börsen sind in der neuen Woche wieder deutlich stärker geworden. Eine gute Nachricht, denn typischerweise lassen die Notierungen im September zunächst nach. Das Jahr 2020 allerdings bietet in vielerlei Hinsicht Überraschungen. Aktuell sind die Zinsen so niedrig, dass die meisten Investoren nur noch Aktien und Immobilien als Anlagealternativen kennen.

Es gibt verschiedene Umfragen und Studien zum Anlageverhalten in Deutschland. Dennoch sind die Vorzeichen recht eindeutig: Aktien werden beliebter. Wir sehen immer mehr Indizes auf dem Weg zu neuen Allzeithochs – insbesondere sind dies jetzt die Nebenwerte.

Nebenwerte-Indizes: Erstklassige Chancen

Die Nebenwerte-Indizes rund um den Erdball bieten erstklassige Chancen. Sie sehen allein am TecDax die Überlegenheit gegenüber beispielsweise dem Dax.

• Der Dax hat in den vergangenen drei Jahren gerade einmal insgesamt 5,8 % gewonnen.
• Der TecDax hat sage und schreibe gut 30,6 % zugelegt.
• Selbst der MDax, der für den wohlhabenderen Teil der Nebenwerte in Deutschland steht, konnte ein Plus von mehr als 10 % verbuchen. Damit ist der MDax doppelt so stark wie der Dax.

MDax: Der bessere Dax…. hier in fünf Jahren

Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung

Der Index befindet sich in einem neuen Aufwärtstrend und hat den Dax um mehr als 30 % überrundet. Die Werte erholen sich relativ betrachtet noch schneller als im Dax. Nun hat das Barometer bei 27.500 Punkten eine neue Hürde vor sich. Wenn die Dynamik bleibt, wird der MDax auch diese Hürde überwinden und ein neues Allzeithoch markieren.

Aktuell ist Der MDax – Topwert bei 29.355,20 Punkten gemessen worden. Dieses Hindernis stellt das Allzeithoch dar, das es zu überwinden gilt. Wenn dies gelingt, dürften nach Meinung von Charttechnikern auch 30.000 Zähler schnell überwunden sein – und dann ist der Weg nach oben offen.

Aktuell: blendend stark

Der Index ist vor allem deshalb so stark, weil die meisten Aktien im Plus notieren. Damit ist der Aufwärtstrend in dem Sinne gut, als er von vielen Unternehmen getragen wird.

• Innerhalb von sechs Monaten sind 47 von 60 Aktien im Plus.
• Innerhalb von fünf Jahren sind noch 42 von 60 Aktien im Plus.

Mit diesen Werten im Rücken dürfte der Index sich auch in den kommenden Monaten nach oben bewegen – da das Zinsumfeld so günstig ist.

Noch stärker allerdings erwarten wir hier den TecDax. Das Technologie-Barometer steht recht kurz davor, den nächsten Allzeitkurs zu erobern.

TecDax: Der Nebenwerte-Index schlechthin

Oben haben Sie bereits von der erstklassigen Entwicklung des Barometers erfahren. Sehen wir uns die Dynamik nun im Einzelnen an.

TecDax in fünf Jahren: Stärker als der Dax

Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung

Der TecDax hat hier eine Performance von etwa 80 % geschafft, während der Dax bei weniger als 30 % blieb.

Der Chart zeigt zudem, dass der TecDax wesentlich zielgerichteter und nachhaltiger den Weg nach oben schaffte. Die Notierungen konnten dabei zwar im März zum Beginn der Corona-Krise nicht mehr ganz auf dem alten Niveau verharren. Dennoch erholten sich die Kurse rasch wieder. Der TecDax ist auf dem besten Wege, nun sein Allzeithoch bei fast 3.27 Punkten direkt anzugreifen. Wenn dies gelingt, ist zumindest aus der charttechnischen wie aus der technischen Sicht der Weg nach oben fast vollkommen frei.

Wirtschaftliche Zahlen top

Die Zahlen, die verschiedene Unternehmen nun präsentieren können oder konnten, gelten – teilweise – als top. Das Technologie-Barometer enthält Teile der interessantesten deutschen Nebenwerte.

Sehen wir uns die attraktivsten Werte der vergangenen 12 Monate an.

12-Monats-Vergleich der TecDax-Werte

1. Der stärkste Wert ist LPKF Laser mit einem Plus von 131,9 %. Das Unternehmen ist den meisten Investoren in Deutschland kaum bekannt.
2. Die Nummer 2 und drei sind die beiden Aktien der Sartorius. Die Vorzugsaktie ist die Nr. 2 mit 89,85 % Plus. Die Stammaktie hat ein Plus von 77,75 % geschafft und hat sich damit den dritten Platz in der Gesamtwertung gesichert.
3. Die vierte Aktie ist die Software AG, die einen Aufschlag von 77,8 % schaffte.
4. Die Nummer fünf ist die etwas bekanntere Bechtle AG, die immerhin noch auf 73 % kommt.
5. Nr. 6 in der Gesamtrangliste ist die Vorzugsaktie der Drägerwerke mit dem Plus von 58,2 %.
6. Sehr interessant ist dann die Nr. 7, Varta: Varta hat in den vergangenen Wochen einen enormen Aufschlag geschafft und ist jetzt eine neue Kooperation mit Smartphone-Herstellern eingegangen. Apple ist die bekannteste Adresse. Die Aktie von Varta schaffte ein Plus von 45 % und steht kurz davor, erneut ein Allzeithoch zu erobern, meinen Analysten.

Diese sieben Aktien sind die Topwerte der vergangenen 12 Monate, wobei sich die meisten dieser Unternehmen auch in den zurückliegenden vier Wochen recht gut geschlagen haben.

• Varta schaffte ein Plus von immerhin 18 %.
• LPKF Laser konnte einen Aufschlag von 8,2 % für sich verbuchen.
• Sartorius ist mit seiner Vorzugsaktie praktisch auf dem Niveau, das der Wert vor vier Wochen erreicht hatte.
• Die Software AG ist mit dem Plus von 6 % klar im Aufwärtstrend.
• Nur zwei Aktien aus der oben genannten Top-Liste enttäuschten hier maßlos. Die Bechlte AG musste einen Einbruch von 7,2 % hinnehmen. Die Drägerwerk Vorzüge sind gleich um einen Betrag von 14 % nach unten gerauscht. Damit empfehlen sich die beiden letztgenannten Werte für ein neues Investment wg. des fehlenden Trends derzeit nicht mehr.

Stark hingegen präsentieren sich insbesondere Varta sowie die LPKF Laser. Beide Nebenwerte stelle ich Ihnen gerne noch einmal im Chart vor.

Varta und LPKF Laser – beide Aktien im 1-Jahres-Aufwärtstrend

Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung

Noch kleinere Nebenwerte dürften sich auch in den kommenden Wochen attraktiv entwickeln. Die stärkste Phase sollte den Erfahrungen nach ab Oktober beginnen. Darauf werde ich Sie vorbereiten und entsprechende Listen aufbereiten. Nebenwerte sollten den Dax erfahrungsgemäß gerade in den folgenden starken Zeiten relativ zügig um mehr als das Doppelte hinter sich lassen können. Davon dürfen und werden Sie profitieren.

Ich wünsche uns allen eine starke Winterphase – vor allem bei Nebenwerten