Liebe Leser,

die Börsen sind derzeit in relativ guter Verfassung. Der US-Index Dow Jones hält sich weiterhin über 30.000 Punkten und ist der bedeutendste Leitindex der Welt. Damit zieht er fast automatisch auch die anderen Barometer und deren Aktien mit nach oben.

In der vergangenen Woche haben wir an dieser Stelle die Favoriten aus Deutschland benannt. Es gibt auch andere Barometer, die noch interessante Werte enthalten. Dabei steht zum Beispiel der Nasdaq 100 im Mittelpunkt. Der hat in den zurückliegenden Wochen ohnehin starke Kursverläufe an den Tag gelegt.

Nun allerdings ist der Index erneut auf dem höchsten Punkt aller Zeiten angekommen. Das Allzeithoch beläuft sich auf immerhin 12.528,50 Punkte und wurde am 4. Dezember markiert. Nach oben sind schlicht keine Grenzen sichtbar.

Nasdaq 100: Diese Nebenwerte sind stärker als der Standard

Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung

Der Index ist ohnehin in einem sehr starken Aufwärtstrend unterwegs. Die Notierungen sind angesichts der Erholung nach der ersten Corona-Welle im Frühjahr um annähernd 50 % nach oben geschossen.

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Die Entwicklung ist demnach auch dauerhaft positiv. Wer den Nasdaq etwa zum Jahresbeginn als ETF- oder Zertifikat-Investment erworben hätte, würde nunmehr trotz der Corona-Krise immerhin 44 % Plus geschafft haben.

Die Aktien dieses Nebenwerte-Index… Entwicklung eines Jahres

Sie sehen wenig überraschend Tesla ganz vorne. Das US-Kultunternehmen erinnert natürlich auch an das andere Kult-Unternehmen, an Apple. Innerhalb der vergangenen 12 Monate ist auch Apple mit einem Aufschlag von fast 65 % nach oben gestoßen.

Die großen Unternehmen jedoch sind für Nebenwerte-Investoren dauerhaft nicht so interessant, wie vielleicht etwas unbekanntere Größen. Denn die etwas weniger weltweit bekannten Aktien haben gleichfalls größeres Potenzial. Wie der Blick auf die Verlierer des Jahres andeutet, gibt es jedoch ohnehin nur einen kleineren Anteil an Unternehmen, die derzeit in einem starken Trend nach oben verlaufen.

Dazu zählt etwa ein Unternehmen wie „Pinduoduo“. Das Unternehmen hat in den zurückliegenden drei Jahren wie auch der Nasdaq 100 eine überragende Performance hingelegt. Es ging hier sogar um 400 % aufwärts. Dabei ist zu beachten, dass erst in der jüngeren Vergangenheit der Handel vom Volumen her wieder stärker wurde. Insofern ist stets etwas Vorsicht angezeigt, wenn Sie eine solche Aktie an deutschen Börsen handeln wollen.

Pinduoduo: Gerade zuletzt sehr stark….

Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung

Die Aktie wird unter der ISIN: US7223041028 gehandelt. Dabei ist der Wert in den zurückliegenden Jahren zumindest der Dimension nach in etwa so stark gewesen wie der Leitindex Dow Jones, wurde aber kaum gehandelt.

Wenn Aktien – auch in den USA – wenig gehandelt werden, sollten Sie hier Vorsicht walten lassen. Erst jetzt wird aus dem Unternehmen ein Nebenwert, der interessant werden könnte.

• Allerdings ist der Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) mangels Gewinne noch immer negativ.
• Die EBITDA-Marge beläuft sich fundamental betrachtet auf -27,8 %
• Die Eigenkapitalrendite ist gleichfalls negativ.

Unter fundamentalen Gesichtspunkten ist also bei dem Wert weiterhin Vorsicht geboten.

Zoom Video Communications – Gerade in der Corona-Zeit besonders stark

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Die Aktie können Sie unter der ISIN: US98980L1017 handeln. Das Handelsvolumen hat sich auch in Deutschland, hier über Tradegate, deutlich nach oben entwickelt. Die Volatilität, d. h. die Schwankungsbreite, dürfte hier recht groß sein. Das Unternehmen ist nach Meinung von Analysten in der Lage, auch in den kommenden Wochen zu klettern – der charttechnische Aufwärtstrend ist kaum zu übersehen.

Auch technische Analysten sind von dem Wert nachhaltig überzeugt. Die wichtigen Trend-Indikatoren sind durchgehend nach oben gewendet. Dies sind der GD200, der GD100, der GD90, der GD50 oder auch das Momentum in kurz- und mittelfristiger zeitlicher Dimension bzw. die relative Stärke in den unterschiedlichen zeitlichen Dimensionen.

Potenzial bei Zoom ist groß

Das Potenzial des Unternehmens ist und bleibt beeindruckend. Denn bis zum Allzeithoch von 568,34 Dollar, erreicht am 19. Oktober, fehlen aktuell noch fast 30 %. Hier dürfte auch die vergangene Woche eine größere Rolle spielen: Die Aktie hatte 13 % abgegeben. Dennoch: Seit Jahresbeginn ging es um 503 % aufwärts. Die Aktie ist in einem erheblichen statistischen Aufwärtstrend, weisen letztlich auch die Analysten aus der statistischen Abteilung nach.

Auch hier allerdings gibt es wirtschaftliche Bedenken: Ob die Aktie des Unternehmens aus Sicht fundamentaler Analysten in den kommenden Monaten noch so stark bleiben kann, ist offen. Es gilt demnach, hier mit einem Stop-Loss-Limit zu arbeiten.

ETF oder Zertifikat

Wer allerdings das Risiko der Einzelunternehmen scheut, da die Schwankungen so stark sind, kann beim Nasdaq 100 auch einen ETF oder Zertifikate (mit dem Faktor 1) kaufen. Hier möchte ich an dieser Stelle keine speziellen Empfehlungen abgeben, da die Wertpapiere sich in der Ausprägung kaum unterscheiden.

Die Kursziele für den Nasdaq 100 lassen sich allerdings angesichts der Kursdynamik beziffern: Es wäre nicht erstaunlich, wenn die Notierungen zum Ende des kommenden Jahres zumindest 15.000 Punkte erreichen würden. Dies wäre ein Allzeithoch, das weit über den derzeitigen Kursen für das Technologie-Barometer liegt.

Der Index wird davon abhängen, ob die Konjunktur in den USA in den kommenden Monaten wieder deutlicher anspringt. Auch der Nasdaq 100 hängt daher letztlich am Corona-Impfstoff. Behalten Sie diese Entwicklung im Auge.