Münchener Rück Bericht: Schäden durch Naturkatastrophen bleiben auf hohem Niveau in 2023

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  • Beitrag veröffentlicht:27. Juli 2023
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Das erste Halbjahr 2023 berichtete von einer leichten Abnahme der weltweiten Schäden durch Naturkatastrophen, diese bleiben jedoch auf einem hohen Niveau. Die Gesamtschäden beliefen sich auf etwa 110 Milliarden US-Dollar, wobei rund 43 Milliarden US-Dollar versichert waren.

Dies ist im Vergleich zu den Zahlen des Vorjahreshalbjahres ein leichter Rückgang, da die Schäden damals bei etwa 120 Milliarden US-Dollar lagen, von denen 47 Milliarden versichert waren. Allerdings lag der Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre bei rund 98 Milliarden US-Dollar Gesamtschaden – davon rund 34 Milliarden versichert.

Interessant ist hierbei zu bemerken, dass weniger als vierzig Prozent der gesamten durch Naturkatastrophen verursachten Schäden des ersten Halbjahres 2023 abgesichert waren. In den letzten zehn Jahren haben die Versicherer nur ungefähr ein Drittel (35 Prozent) aller weltweit eingetretenen Schäden getragen.

Besonders schadensreich war das Erdbeben in der Türkei und in Syrien; es stellte die verheerendste Naturkatastrophe des betreffenden Zeitraums dar. Der geschätzte Gesamtschaden liegt bei beeindruckenden circa vierzig Milliarden Dollar – davon sind nur fünf Millionen in Syrien gedeckt.

Weitere erhebliche Verluste ergaben sich aus Serien schwerster Gewitter mit zerstörerischen Tornados und Hagelschlägen in den USA. Hier wird von einem Gesamtschaden von mehr als dreißig Fünf-Milliardern ausgegangen; hiervon waren über fünfundzwanzig versichert. Hervorzuheben ist, dass eine solche Größenordnung an Gewitterschäden mittlerweile als Normalität gilt und nicht mehr als Außergewöhnlichkeit anzusehen ist.

Das bisher kostspieligste Einzelereignis dieses Jahres war eine schwere Gewitterserie Mitte Juni im Bundesstaat Texas sowie starke Stürme und Hagel mit einem Durchmesser von bis zu zwölf Zentimetern: Hiervon wurden massive Schäden angerichtet und über fünfzig Tornados gezählt – einige erreichten dabei sogar die Stufe drei auf der Enhanced-Fujita-Skala mit Windgeschwindigkeiten jenseits der Marke von zweihundert Kilometern pro Stunde.

Forscher gehen zunehmend davon aus, dass diese extremen Wetterbedingungen zum Teil dem Klimawandel geschuldet sind: Die global anhaltende Erwärmung führt zu erhöhter Verdunstung und Luftfeuchtigkeit nahe dem Erdboden – dies wiederum erhöht das Potenzial für heftige Unwetter.

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