Mögliche Übernahme von Covestro durch Adnoc offenbart Standortprobleme in Deutschland

Dem Chemiekonzern Covestro könnte eine Übernahme durch den Ölkonzern Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc) bevorstehen. Dieser Schritt zeugt nach Ansicht der Opposition von unzureichenden Rahmenbedingungen für Unternehmen in Deutschland.

“Übernahmen sind Marktentscheidungen”, so Jens Spahn, stellvertretender Unionsfraktionschef, gegenüber der “Welt”. Er ist jedoch gleichzeitig der Meinung, dass dieser Fall die Standortschwierigkeiten verdeutlicht, mit denen Deutschland sich konfrontiert sieht.

Unseren Unternehmen fehlen hierzulande optimale Rahmenbedingungen, um aus einer Position der Stärke heraus agieren zu können. Spahn kommt aus Nordrhein-Westfalen – derselben Region in der Covestro ansässig ist – und fordert daher eine grundlegende Veränderung in Bezug auf die Standortpolitik.

Die aktuelle Ampel-Regierung muss dringend ihre Strategien anpassen. Dabei müsse laut Spahn ein Umdenken hin zu einer wirtschaftspolitischen Wende erfolgen. Seiner Meinung nach führt kein Weg vorbei an einer angebotsorientierten Politik, die weniger Bürokratie und günstigere Energiepreise fördert.

Berücksichtigt man diese Aspekte, kann ein stärkerer Fokus auf positive Rahmenbedingungen dazu beitragen, starke deutsche Unternehmen wie Covestro besser vor Übernahmen zu schützen und ihnen zu ermöglichen ihre Marktposition weiterhin erfolgreich zu behaupten.

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