Als eine führende Wirtschaftsmacht in Europa hat Deutschland eine enorme Nachfrage nach qualifizierten und erfahrenen Arbeitskräften. Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, äußerte sich vor kurzem zu den Forderungen nach einer Zuwanderung von ein bis anderthalb Million Menschen in das Land und hebt die Herausforderungen hervor, die damit einhergehen können.
Hüther ist der Meinung, dass diese Zahl im Vergleich zur tatsächlichen Bedarfslage zu groß ist. “Eine Million Zuwanderer sind zu viel und würden die Integrationskosten gewaltig in die Höhe treiben”, sagte er kürzlich gegenüber der “Rheinischen Post”. Er argumentiert dafür, dass dieses hohe Niveau an Einwanderung potenziell das Sozialsystem belasten könnte.
Obwohl es einen hohen Bedarf an neuen Arbeitskräften gibt, betont Hüther auch den aktuellen Zustand des Migrantenstroms. Er stellt fest: “Um jährlich 200.000 Arbeitskräfte netto ins Land zu holen, kommen derzeit 800.000 Zuwanderer brutto ins Land.” Mit dieser aktuellen Dynamik scheint es unrealistisch zu sein, allein durch Immigration diesen riesigen Mangel an Arbeitsstunden decken zu können.
Es ist wichtig anzumerken, dass Deutschland bei Weitem nicht alleine mit diesem Dilemma steht. „In allen Ländern um uns herum, in der OECD und überhaupt auf globaler Ebene bestehen ähnliche Probleme – alle leiden unter einem Mangel an Arbeitskräften“, erklärt Hüther abschließend.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Bedarf an neuen Fachkräften ist sowohl national als auch international evident klar spürbar – doch wie diese Lücke am besten gefüllt werden kann und welche Rolle dabei Migration spielt bleibt weiterhin eine offene Frage.