Metro AG warnt: Erhöhung der Mehrwertsteuer könnte 20.000 Unternehmen ruinieren

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  • Beitrag veröffentlicht:20. August 2023
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Gastronomiesektor in Deutschland: Eine potenzielle Pleitewelle durch Mehrwertsteuererhöhung

In einem kürzlichen Interview warnte Steffen Greubel, der Vorstandsvorsitzende der Metro AG, vor einer möglichen Pleitewelle in dem deutschen Gastronomiesektor. Er deutete an, dass das Ende des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes zum Jahresende die Existenz vieler kleiner und mittlerer Unternehmen bedrohen könnte.

Greubel merkte an, dass bis zu 20.000 Unternehmen – etwa jeder zehnte Betrieb – sich eventuell mit dem Bankrott konfrontiert sehen könnten. “Die Wirte haben sich gerade durch die Coronakrise gekämpft und beginnen einen gewissen Aufschwung zu spüren”, erklärte Greubel. “Dann könnte der nächste Schlag kommen, der sie möglicherweise endgültig ausknockt.”

Weiterhin sprach er seine Befürchtungen aus, dass diese Entwicklung nicht nur große Städte wie Berlin oder München betrifft: “Ich fürchte wirklich, dass es bald keine Wirtshäuser und Kneipen mehr in kleineren Städten oder auf dem Land geben wird.”

Der Vorstandsvorsitzende betonte auch die immense Bedeutung des Gastronomiesektors für den Arbeitsmarkt in Deutschland. Mit rund 200.000 Betrieben und zwei Millionen Beschäftigten stellt dieser Sektor nahezu dreimal so viele Arbeitsplätze wie die Automobilindustrie zur Verfügung.

Er rief die Ampel-Koalition dazu auf, von einer Anhebung abzusehen: “Zu verstehen, dass längerfristige Schäden durch geschlossene Betriebe höher sind als kurzfristige Mehreinnahmen durch eine erhöhte Mehrwertsteuer ist eigentlich ganz einfach,” sagte Greubel.

Alles in allem verdeutlicht das Gespräch von Herrn Greubel das Dilemma vieler Gastgewerbetreibenden im Angesicht steigender Kosten nach einer bereits schwierigen Zeit während der Pandemie.

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