Das Medienunternehmen Media for Europe (MFE) baut seine Beteiligung an ProSiebenSat.1 aus
Media for Europe (MFE), das ehemalige Mediaset, ist ein Unternehmen, das stark von der Berlusconi-Familie beeinflusst wird. Kürzlich hat MFE seine Beteiligung am deutschen Fernsehunternehmen ProSiebenSat.1 erhöht.
“Wir haben unsere direkte Beteiligung an ProSiebenSat.1 auf 28,9 Prozent gesteigert, was 29,7 Prozent der Stimmrechte entspricht”, bestätigt die Deutschland-Chefin von MFE, Katharina Behrends.
Behrends ist auch Mitglied des Aufsichtsrates von ProSiebenSat.1 und betonte in einem Gespräch mit der “Süddeutschen Zeitung”, dass eine weitere Erhöhung des Anteils nicht geplant sei.
Trotz ihres Engagements bei dem Fernsehunternehmen äußerte sich Behrends kritisch zur bisherigen Geschäftsstrategie von ProSiebenSat.1: “ProSiebenSat.1 ist gegenwärtig ein Konglomerat aus mehreren Geschäftsbereichen, die nicht gut zusammenpassen.”
In den letzten Jahren war das Unternehmen bekannt für seinen massiven Einsatz im Internetgeschäft mit dem Ziel sich unabhängiger vom volatilen TV-Werbemarkt zu machen.
Heute gehören Firmen wie das Vergleichsportal Verivox oder die Dating-Plattform Parship-Meet sowie weiteren Online-Services zum Portfolio des Unternehmens.
Behrends stimmt der Strategie des Unternehmens zu, sich stärker auf das Kerngeschäft Entertainment zu konzentrieren: “Die Prioritäten sind richtig gesetzt, wenn man sich auf die Entwicklung einer Streaming-Plattform konzentriert.”
Mit dieser Aussage unterstützt sie die aktuelle Ausrichtung des Unternehmens und unterstreicht dabei ihre Rolle als langfristiger strategischer Investor. Es bleibt abzuwarten, inwiefern MFEs Beteiligung an ProSiebenSat.1 zukünftig das Unternehmen beeinflussen wird.