Liebe Leser,
an den Börsen läuft es weiterhin stark. Auch und gerade Nebenwerte boten und bieten wie vielfach dokumentiert beste Chancen. Sie sollten dabei gewesen sein- oder noch weiter investieren.
Die Geldmenge durch die Notenbanken steigt weiter. Immobilien und Aktien bleiben die beiden großen Märkte, an denen das Geld aufgenommen wird. Deshalb werden sowohl die Immobilienmärkte wie auch Aktien in den kommenden Monaten mit größerer Sicherheit weiter steigen.
Zyklik spricht auch für Nebenwerte
Das gilt selbstverständlich auch für Nebenwerte, die teilweise hohe Allzeithochs erreicht haben. Es gibt aus diesem technischen Grund, dass so viel Geld zur Verfügung steht – für Investments, die am Ende der Kette stehen -, keine Bedenken dahingehend, dass Nebenwerte nun am Ende der Fahnenstange angekommen sein könnten.
Vielmehr spricht sogar sehr viel dafür, dass das Geld auch in neue IPOs fließen kann – das sind Neuemissionen, die 2020 wegen der Corona-Stimmung praktisch gar nicht zum Zuge gekommen waren. Vielleicht erinnern Sie sich an diverse Erfolgsgeschichten zurück, bei denen Neuemissionen in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten die Märkte regelrecht gerockt haben.
Rocket Internet, weil es gerade einen ähnlichen Wortklang gibt, zählte dazu. Zalando hat viele Investoren begeistert, auch große Unternehmen wie Infineon als Abspaltung von Siemens oder Google / Alphabet und Amazon sind zu nennen.
Nun wird es auch am deutschen Markt in diesem Jahr einige Neuemissionen geben. Der Markt hat genügend Geld dafür, um zumindest anzunehmen, dass es einige Chancen geben wird.
Starke Neuzugänge
Die Neuzugänge umfassen sogar einige der bekannteren Unternehmen. So gibt es einen Online-Optiker, der zumindest aus diversen Werbekanälen sehr bekannt ist: Mister Spex. Das Online-Geschäft dürfte in diesen Jahren besonders anziehen (2020 / 2021). Die Optiker dürfen zwar selbst während des Lockdowns stationär öffne, dies jedoch vor allem für Notfälle.
Brillen aber sind schon längst auch ein Mode-Accessoire geworden. Wer online günstiger, vielleicht sogar schneller und serviceorientierter (wg. der Rücknahme) verkaufen kann, hat Vorteile. Mister Spex jedenfalls möchte bald an die Börse kommen, so meldete es die Agentur Bloomberg.
Empfehlung dazu: Beobachten Sie den Börsengang von Mister Spex genau. Hier gibt es – gerade in den Frühlings- und Sommermonaten – dann einige Chancen auf einen gewaltigen Stimmungsausbruch.
N26 kann an die Börse
Es spricht Vieles dafür, dass auch die sogenannte Smartphone-Bank N26 an den Markt kommen wird. Die Bank hat einige ungünstige Nachrichten über ihr Geschäftsmodell wegstecken müssen. Dennoch ist unter dem Strich das gesamte Bild der neuen Bank-Generation ausgesprochen positiv.
Zumindest sollte es sich für Sie lohnen, die N26 im Blick zu behalten – hier allerdings wird es sich in erster Linie um kurzfristige Trading-Erfolge handeln als die langfristige Geldanlage. Wie die Zukunft von Finanzinstituten aussieht, bleibt angesichts der rasanten technologischen Umwälzung auch künftig offen.
Wintershall Dea: Fast kein Nebenwert mehr…
Auch die Kasseler Wintershall Deai, ein Tochter-Unternehmen der BASF, soll vor einem Börsengang stehen. Hier wird es auf die Entwicklung der Konjunktur und der Ölpreise ankommen, um eine Prognose abgeben zu können.
Mutmaßlich jedoch wird das gesunde Unternehmen auch mit höheren Dividenden glänzen können. Sofern hier ein Börsengang ansteht, sollten Langfrist-Investoren sich das Unternehmen und den Gang an die Börse genau ansehen.
Vodafone kommt…
Als besonderer Börsengang jedoch sollte sich ein Tochter-Unternehmen von Vodafone erweisen. Die sogenannte Funkturm-Sparte nennt sich Vantage Towers. Dieses Unternehmen soll an der Börse beim Gang an den Aktienmarkt insgesamt 4 Milliarden Euro einbringen. Das Unternehmen meldet einen Jahresumsatz in Höhe von 20 Milliarden Euro.
Damit beläuft sich das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV), das an der Börse eine größere Bedeutung hat, auf 5. Dies scheint im Technologie-Bereich vergleichsweise wenig zu sein. Der insgesamt geplante Betrag mag auf den ersten Blick als hoch erscheinen – dies jedoch ist bei einem Unternehmen, das im 5G-Bereich Geld verdienen soll, nur der erste Eindruck.
Hier scheint mir ein vielversprechendes Unternehmen auf den Markt zu kommen. Sie sollten es durchaus im Blick haben.
Konventionelle Investitionen
Wenn Sie etwas konventioneller investieren möchten und laufenden Trends folgen wollen, sehen Sie sich im TecDax um. Der hat just ein Allzeithoch erreicht und bietet daher zahlreiche interessante Chancen. Dabei empfiehlt es sich, auch die kurzfristigen Trends einmal zu berücksichtigen.
Innerhalb der vergangenen 14 Tage konnten gleich 6 Unternehmen mehr als 10 % zulegen.
- Eckert & Ziegler gewann 20 %
- Carl Zeiss Meditec konnte einen Aufschlag in Höhe von 17 % verbuchen
- Aixtron schaffte ein Plus von 12 %
- Varta ist um mehr als 11,5 % nach oben geklettert
- Jenoptik gelang ein Aufschlag in Höhe von 11,3 %
- Sartorius Vz. schaffte mit dem Plus von 10,5 % ebenfalls einen überproportionalen Kursanstieg.
Die Nummer eins in dieser Liste ist Eckert & Ziegler. Das Unternehmen der Branche Bio- und Medizinwerte hat erst vor wenigen Tagen ein neues Allzeithoch geschafft. Die Kursgewinne der jüngeren Vergangenheit sind beeindruckend und unterstreichen den herrschenden Aufwärtstrend noch weiter.
So konnte die Aktie allein einer Woche ein Plus von 12 % für sich verbuchen. Seit Jahresanfang ging es mit einem Plus von 19,7 % deutlich stärker als im Gesamtmarkt nach oben.
Die Kursgewinne der zurückliegenden sechs Monate belaufen sich auf insgesamt 39,6 %. Damit ist das vorhergehend schwächere Ergebnis wieder auf nach oben gedreht worden.
Eckert & Ziegler: Starker Aufwärtstrend, ISIN: DE0005659700
Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung
Dabei steht unter dem Strich als positives Argument gleichfalls, dass die Aktie bezogen auf den technischen Trend besonders stark aufgestellt ist. Derzeit ist der gleitende Durchschnittskurs der zurückliegenden 38 Tage mit 46,25 Euro, der regelmäßig kritischte Wert, deutlich abgehängt. Auch die Notierungen bezogen auf den GD100 oder die 200-Tage-Linie sind eindeutig positiv.
Die Aktie ist sogar nach den teils schwächeren Kennzahlen Momentum und relative Stärke kurz- und mittelfristig, noch auch wieder langfristig im Hausse-Modus. Dies unterstreicht die aktuelle Stärke des Unternehmens.
Die wirtschaftlichen Kennzahle sind historisch betrachtet zwar hoch, aber normal. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für das Unternehmen beläuft sich auf einen Wert von etwa 42. Dies ist akzeptabel. Eine hohe Dividendenrendite dürfen Sie hier nicht erwarten. Diese würde bei einem aktuellen Kauf ungefähr 0,9 % betragen.
Dennoch: Der Trend ist und bleibt zunächst ausgezeichnet. Sollten Sie einsteigen, können Sie angesichts der jüngst stark gestiegenen Kursen vielleicht mit einem etwas niedrigeren Abstauberlimit zum Zuge kommen.
Mit freundlichen Grüßen,