Neueste Daten deuten darauf hin, dass die Inflationsrate in Deutschland möglicherweise im Juni weiter leicht gestiegen ist. Diese Prognose resultiert aus verschiedenen Faktoren, darunter einem besonderen Sondereffekt. Erste Zahlen aus den Bundesländern, die bereits am Donnerstagmorgen veröffentlicht wurden, unterstützen diese Annahme.
Ein Blick auf das Verbraucherpreisniveau der einzelnen Länder zeigt eine steigende Tendenz: In Nordrhein-Westfalen kletterte die Teuerung von 5,7 Prozent auf 6,2 Prozent. Ebenso sah Niedersachen einen Anstieg von 6,4 Prozent auf 6,6 Prozent und Hessen von 5,9 Prozent auf 6,1 Prozent. Des Weiteren stieg die Inflation in Bayern von 6,1 Prozent auf 6,2 Prozent und im Saarland wurde eine Steigerung von 5.8% zu 6% verzeichnet.
Die Länderdaten weisen auch einen sogenannten Basiseffekt bei der Entwicklung der Inflation hin. Dieser beruht zum großen Teil auf den “Sommerhilfen” der Bundesregierung aus dem vergangenen Jahr: Von Juni bis August wirkten das preiswerte Ticket für öffentliche Verkehrsmittel (9 Euro) und der Treibstoffrabatt als ein Preisbremsfaktor.
Wir erwarten heute die vorläufige Schätzung des Statistischen Bundesamts zur bundesweiten Inflationsrate – üblicherweise um etwa vierzehn Uhr veröffentlicht wird. Die abschließenden Zahlen werden Mitte des Monats erwartet; allerdings treten dabei normalerweise nur sehr selten Änderungen ein.
Insgesamt beschreiben diese Entwicklungen eine nach oben gerichtete Bewegung der nationalen Inflationsrate – ein Trend zur Beobachtung für all jene mit Interesse an Deutschlands wirtschaftlicher Trajektorie.