Die Inflation in Deutschland zeigt Anzeichen einer weiteren Abschwächung, wie aus den jüngsten Daten des Münchener Ifo-Instituts hervorgeht. Die Preiserwartungen für die kommenden Monate gingen im August leicht zurück, wobei der Index von 16,3 Punkten im Juli auf 14,7 Punkte fiel.
Trotzdem warnt Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser davor, dass der Rückgang der Inflation sich “zäh hinziehen” könnte.
Betrachtet man die Einzelhandelsbranche genauer, so sank der Saldo der Preiserwartungen nur leicht von 34,9 auf 33,5 Punkte. Ähnlich verhält es sich in der Gastronomie und beim Handel mit Nahrungs- und Genussmitteln mit einem Rückgang von jeweils einem Punkt.
Interessanterweise hat die Industrie ein fast angehaltenes Preiswachstum zu verzeichnen. Die Preiserwartungen sanken hier auf 3,7 von 4,0 Punkten im Juli.
Dennoch zeigen die durchschnittlichen Zahlen eine gemischte Entwicklung innerhalb verschiedener Sektoren. Während Autohersteller weiterhin planen ihre Preise zu erhöhen (+21,6 Punkte), überlegen Papierhersteller sie zu senken (-48,1).
Dienstleistungsunternehmen insgesamt planen ebenfalls ihre Preise weiter anzuheben. Dennoch sind auch hier die Erwartungen rückläufig und sanken auf 23,7 von bisherigen 27 Punkten.
Im Bau gibt es mehr geplante Preissenkungen und daher ging das Preisindex zurück – jetzt bei -10 gegenüber früherem -8.3 Wert.Der Indexwert zeigt an wie viele Prozent aller Unternehmen einen Preiswandel beabsichtigen.