Importpreise in Deutschland sinken weiterhin – Rückgang von 13,0 Prozent im Oktober 2023

Die Importpreise in Deutschland setzen ihren Abwärtstrend fort. Im Oktober 2023 lagen sie um 13,0 Prozent niedriger als im gleichen Monat des Vorjahres, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf einen Basiseffekt zurückzuführen, der aus den hohen Preissteigerungen des Vorjahres resultiert, die durch den Krieg in der Ukraine verursacht wurden.

Gegenüber dem Vormonat September 2023 stiegen die Importpreise im Oktober geringfügig um 0,3 Prozent. Im Gegensatz dazu sanken die Exportpreise im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent und wurden im Monatsvergleich etwas billiger (-0,1 Prozent).

Bei den Energieträgern waren Einfuhren im Oktober 2023 erheblich billiger als vor einem Jahr: Erdgas lag preislich rund zwei Drittel niedriger als noch im Oktober 2022 und auch alle anderen importierten Energieträger verbuchten deutliche Preisnachlässe. Dennoch stiegen die Preise für Erdgas gegenüber dem Vormonat September um bemerkenswerte 4,3 Prozent an.

Ohne Berücksichtigung der Energiepreise lagen die Importpreise nur mehr marginal unter denen von vor einem Jahr und sind sogar gegenüber September leicht gestiegen.

Auffallend preiswerter wurden unter anderem Düngemittel und Stickstoffverbindungen sowie diverse Rohmaterialien wie Aluminium oder Roheisen. Demgegenüber verteuerten sich beispielhaft Stärke und Stärkeerzeugnisse sowie Hohlglas.

Auch importierte landwirtschaftliche Güter waren insgesamt preiswerter als im Vorjahresmonat, wobei vor allem Getreide und Rohkaffee günstiger wurden. Andererseits wurden Kakaobohnen und lebende Schweine zu deutlich höheren Preisen importiert.

Im Vergleich zum Vorjahr fielen die Preise für importierte Gebrauchsgüter und Verbrauchsgüter, obwohl sie gegenüber dem Vormonat zulegen konnten.

Die Exportpreise lagen ebenfalls unter dem Stand von Oktober 2022. Besonders die Preise für Energieexporte sanken hier stark. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf die stark gesunkenen Erdgaspreise zurückzuführen. Im Gegensatz dazu stiegen Investitionsgüter im Export im Preis an.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Rückgang der Import- und Exportpreise in Deutschland weiterhin hauptsächlich durch die Energieträger beeinflusst wird – insbesondere durch das Erdgas. Aber auch andere Rohstoffe wie Aluminium oder Roheisen erleben bemerkenswerte Preisveränderungen.

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