Weltweit stehen uns beachtliche Steigerungen der Immobilienpreise bevor, denn so deutet es der jüngste “Economic Experts Survey” (kurz EES) an. Diese vierteljährliche Umfrage stammt von renommierten Instituten wie dem Ifo-Institut und dem Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik.
In den kommenden zehn Jahren könnten sich die globalen Immobilienpreise durchschnittlich um neun Prozent pro Jahr erhöhen. Deutschland steht dabei mit einer erwarteten Steigerung von 7,2 Prozent da, gefolgt von Österreich mit 6,9 Prozent und der Schweiz mit einer Prognose von 4,8 Prozent.
Laut Ifo-Forscher Timo Wochner werden diese Preissteigerungen hauptsächlich durch Nachfragefaktoren getrieben. Lebensstandard-Erhöhungen und Einkommenszuwächse in Verbindung mit einem wachsenden Bedürfnis nach mehr Wohnfläche und dem Bevölkerungswachstum sind einige Gründe für die steigende Nachfrage auf den Immobilienmärkten weltweit.
Es ist erwähnenswert, dass auch Homeoffice-Trends zur erhöhten Nachfrage beitragen. Weitere Faktoren wie begrenzte Produktionskapazitäten oder Mangel an Bauland können laut etwa 27% der Experten ebenfalls zu den Preissteigerungen beitragen.
Die Geldpolitik sowie Inflations- und Regierungsmaßnahmen haben nach Ansicht rund zwölf Prozent der Befragten Auswirkungen auf die Preisanstiege im Bereich Immobilien.
Was die regionalen Unterschiede betrifft, zeigt sich ein gemischtes Bild: Westeuropa (6,4 %) und Nordamerika (7,7 %) liegen unter dem globalen Durchschnitt bei erwarteten Preissteigerungen im Immobiliensektor. Süd-und Osteuropa jedoch rechnet man hohe Wachstumsraten zu (18,4 bzw. 14.9%). Die Spitzenreiter sind allerdings Süd-und Westasien sowie Mittelamerika mit beeindruckenden Zahlen von 25,1% bzw. 22,4% bzw., 24%, angegeben als nominelle Wachstumsraten.
Ifo-Forscher Philipp Heil merkt dabei an: „Die realen Wachstumsraten werden geringer ausfallen“. Er betont auch: “In Deutschland stiegen die Hauspreise in den letzten zehn Jahren um über 81%, dieser Trend wird sich vermutlich fortführen.” In Österreich waren es beeindruckende 95% während es in der Schweiz immerhin noch gute stattliche
Die Daten basieren auf einer Umfrage vom Juni bis Juli des Jahres a2023 unter mehr als Tausend vierhundert (1’405) Expertinnen aus über Hundertdreißig (133) Länder.