Heizungskosten in Deutschland steigen um 66%: Verbraucherzentrale warnt vor Wucher

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  • Beitrag veröffentlicht:10. Juli 2023
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Der Druck auf die Verbraucher erhöht sich, da die Preise für Heizungen in Deutschland in den letzten zwei Jahren um bis zu 66% gestiegen sind. Eine bemerkenswerte Entwicklung ist der Preissprung der Gasetagenheizung, die von 2021 bis 2023 um beeindruckende 4.000 Euro gestiegen ist. Das bedeutet, dass diese Art von Heizung heute durchschnittlich 10.000 Euro kostet, verglichen mit dem vorherigen Preis von 6.000 Euro, wie Berechnungen des Verbraucherzentrale Bundesverbands belegen.

Die Experten bezeichnen den aktuellen Markt als überhitzt und äußern Bedenken hinsichtlich der unverhältnismäßigen Kostensteigerungen. “Die Verbraucher empfinden das als Wucher”, kommentiert Stefan Materne, Energieberater vom VZBV.

Allerdings sind diese Preiserhöhungen nicht ausschließlich auf politische Reformen zurückzuführen. Schon zwischen Januar 2021 und Januar 2022 haben die Kosten für verschiedene Arten von Heizungen erheblich zugenommen: Wärmepumpen wurden um beeindruckende 16 bis 20 Prozent teurer und fossile Heizsysteme stiegen sogar um satte 17 bis 33 Prozent an.

Besonders hervorzuheben ist hierbei der starke Preisanstieg für Wärmepumpen im Zeitraum von Januar 2022 bis März diesen Jahres – ein Plus von gewaltigen 29 bis 38 Prozent je nach Technologieart.

Aber auch andere Energiesysteme folgten diesem Trend: Die Kosten für Biomasse-Heizsysteme und fossile Brennträger stiegen ebenso an – Pellet-Heizungen etwa kosteten im vergangenen Jahr noch durchschnittlich 30.000 Euro, doch nur ein Jahr später beträgt ihr Preis mittlerweile schon 37.000 Euro.

Ein weiteres schockierendes Beispiel ist ein gewöhnlicher Erdgaskessel: Obwohl dieser Anfang dieses Jahres noch rund 12.000 Euro kostete, hat sich sein Preis seitdem bereits um enorme 25 Prozent erhöht und liegt nun bei atemberaubenden 15.000 Euro.

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