Eine beachtliche Zahl von Ausbildungsplätzen im Handwerksbereich ist in Deutschland unbesetzt. Nur sechs Wochen vor Beginn des neuen Lehrjahrs sind laut Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) knapp 36.000 Lehrstellen offen geblieben. Das bedeutet, dass jede vierte Stelle im Handwerk nicht besetzt ist.
Laut einer Meldung der “Bild” gibt es zu wenig Bewerber für die freien Ausbildungsplätze im Handwerk. Die gesamte Branche hat aktuell mit einem Mangel von etwa 250.000 Fachkräften zu kämpfen. Dieser Fachkräftemangel bringt verschiedene Herausforderungen mit sich, darunter auch einen Anstieg der Preise und das Scheitern von Bauvorhaben, was wiederum den Wohnungsmangel in einigen Regionen verschärft.
Darüber hinaus könnte dieser Arbeitskräftemangel auch die sogenannte “Energiewende”, welche von der Ampel-Regierung angestrebt wird, deutlich verlangsamen: Spezialisten für den Einbau von Wärmepumpen und Solarzellen auf Dächern sind derzeit Mangelware und dieser Zustand könnte sich in den kommenden Jahren noch weiter verschlimmern.
Insgesamt zeigt sich also ein deutlicher Bedarf an qualifizierten Fachkräften innerhalb des deutschen Handwerkssektors, welcher dringend adressiert werden muss – nicht nur um wirtschaftlichen Herausforderungen entgegenzuwirken, sondern auch um wichtige politische Ziele wie die Energiewende erfolgreich umzusetzen.