Großhandelspreise in Deutschland: November 2023 zeigt Rückgang um 3,6 Prozent

Die deutschen Großhandelspreise sind im November 2023 um 3,6 Prozent gesunken im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dieser Rückgang wurde hauptsächlich durch einen Basiseffekt verursacht, der auf die hohen Preissteigerungen des Vorjahres zurückzuführen ist, welche durch den Krieg in der Ukraine ausgelöst wurden.

Im Oktober und September lagen die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr bei -4,2 Prozent bzw. -4,1 Prozent. Im Gegensatz zum Vormonat sanken die Großhandelspreisen leicht um 0,2 Prozent.

Der Bereich mit dem größten Einfluss auf diese Entwicklung war der Großhandel mit Mineralölprodukten. Hier gingen die Preise im Vergleich zu November 2022 um ganze 13,9 Prozent zurück. Auch hier war vor allem ein Basiseffekt für diese Veränderung verantwortlich.

In anderen Bereichen ergaben sich ebenfalls Preisrückgänge: Im Großhandel mit Getreide und ähnlichen Produkten betrug dieser Rückgang -24,3 Prozent; bei chemischen Erzeugnissen -20,9 Prozent; bei Erzen und Metallen sowie metallverarbeitenden Produkten -12,8 Prozent und beim Handel mit Altmaterialien und Restmaterialien kam es zu einem Preisabfall von -10%.

Doch nicht alle Branchen erlebten eine negative Preisentwicklung: Die Preise für Obst-, Gemüse- und Kartoffelgroßhandel stiegen sogar an (+14 ,8%), ebenso wie für Zucker-, Süßwaren- und Backwarenprodukte (+10 ,1 %). Für Getränke mussten auf Grosshandelsebene +7 ,4 % und für lebende Tiere +7 ,2 % mehr bezahlt werden als im November 2022.

Die Preisentwicklung im Großhandel kann ein klares Zeichen für die wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine darstellen, welcher sich unvermeidlich auf den Welthandel auswirkt. Aber auch andere Faktoren wie saisonale Schwankungen oder Markttrends spielen eine Rolle bei der Preisgestaltung in diesen Sektoren.

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