Die jüngsten Daten des Statistischen Bundesamts legen nahe, dass die Verkaufspreise im deutschen Großhandel auch im August weiterhin gesunken sind. Mit einem Minus von 2,7 Prozent fielen sie deutlich niedriger aus als im Vorjahresmonat. Der aktuelle Rückgang der Preise ist bereits der fünfte in Folge, was auf eine anhaltende Tendenz hindeutet.
Betrachtet man die monatlichen Schwankungen, so stiegen die Großhandelspreise gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent. Die signifikanteste Änderung gegenüber August des Vorjahres war ein Rückgang der Großhandelspreise für Mineralölprodukte um beachtliche 15,8 Prozent. Dieser Preissturz ist vor allem auf den sogenannten Basiseffekt zurückzuführen und spiegelt das hohe Preisniveau des Vergleichszeitraums wider.
Interessanterweise verzeichneten Mineralölprodukte jedoch gegenüber Juli einen deutlichen Preisanstieg von 6,9 Prozent. Neben Mineralölprodukten waren auch Altmaterialien und Reststoffe (-30,0 Prozent), Getreide-, Rohtabak-, Saatgut- und Futtermittel (-21,4 Prozent), chemische Produkte (-18,2 Prozent) sowie Erze, Metalle und Halbmetalle (-16,1 Prozent) günstiger als im selben Monat des Vorjahres erhältlich.
Auf der anderen Seite gab es aber auch Warengruppen mit gestiegenen Preisen. So lagen die Preise für lebende Tiere 24,4 Prozent höher als im August des Vorjahres. Ähnlich verhielt es sich mit Obst, Gemüse und Kartoffeln, deren Preise um 22,3 Prozent zulegten.
In die gleiche Kerbe schlagen auch Zucker, Süßwaren und Backwaren. Hier mussten Großhändler mit einem Anstieg um 14,5 Prozent tiefer in die Tasche greifen. Ebenso waren Fleisch und Fleischwaren teurer zu haben – sie verzeichneten einen Anstieg von durchschnittlich 7,0 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum.