Liebe Leser,
die Impfstoff-Hersteller-Verluste vom Freitag waren für viele Investoren sicherlich ein Schock. Sie können die Sache allerdings auch von einer anderen Warte aus betrachten – wenn die Aktien zu schnell und zu viel verlieren, dann entstehen damit Chancen. Die gilt es eventuell zu nutzen, so die Meinung von Analysten. Im Einzelfall sind die Chancen nun besonders gut.
CureVac: Auch verloren
Die Verluste von Moderna, BioNTech und CureVac sind oder waren bemerkenswert. Es ging für die Hersteller jeweils um fast 20 % abwärts bzw. für CureVac zwischenzeitlich immerhin um etwa 10 %. Am Ende des Tages erholten sich die Aktien von CureVac etwas. Die Gründe für die Verluste waren offensichtlich – nur nicht für jedes dieser Unternehmen.
CureVac etwa hat dabei einen Abschlag in Höhe von 10 % (bzw. später 8 %) erlitten, der allerdings direkt mit dem Verlust der anderen Aktien in Verbindung steht. Insofern ist CureVac auch einer der Kandidaten, die vergleichsweise schnell wiederum eine Erholung schaffen könnten, meinen diejenigen Analysten, die das Geschehen mit Skepsis betrachten.
Die Schwankungsbreite an den Impfstoffmärkten ist zu groß – die Hersteller sind teilweise hochprofitabel. Moderna und BioNTech müssen ggf. die Erwartungen bei Schwierigkeiten etwas zurückschrauben. An den generellen Erwartungen ändert sich wenig.
CureVac hat den Impfstoff der ersten Generation gegen das Corona-Virus noch nicht fertigstellen können. Dennoch sind die Chancen auf eine weitere Fertigstellung nicht so schlecht, wie es vor Wochen noch schien. Denn die Schwierigkeiten der Hersteller wie Moderna (hier wurden zu wenig Impfstoffdosen erstellt) sind die Chancen der anderen Hersteller. Dies könnte spekulativ auch CureVac sein.
Unter dem Strich jedoch sind die aktuellen Chancen für CureVac noch begrenzt. Der Wert hat in den vergangenen drei Monaten immerhin -27 % verloren. Die Verluste in den zurückliegenden vier Wochen reduzieren sich jedoch auf nur noch -4 %. Dabei sind die Aktienkurse aus Sicht der Analysten der technischen Analyse deutlich im Baisse-Modus.
Konkret: Der GD200 als Maßstab für die langfristige Entwicklung ist mit 68,54 Euro weit entfernt. Die Notierungen haben auch den GD100 bei 48,61 Euro klar unterschritten. Es fehlen mehr als 20 %. Unter diesen Voraussetzungen ist klar und deutlich von einem Abwärtstrend zu sprechen. Die Chancen auf eine nachhaltige Erholung sind jedoch noch nicht vorbei.
Der GD38 bei 38,17 Euro ist praktisch in Greifweite. Kurzfristig kann es demnach zu einem Comeback kommen, meinen Beobachter. Wenn die Branche dahingehend eingeschätzt wird, dass die Notierungen am Freitag zu massiv eingebrochen sind, kann es in den kommenden Tagen und Wochen noch einmal zu einem Turnaround kommen. Ein solcher Turnaround wäre gegeben, wenn die Notierungen die Marke von 40 Euro noch einmal überwinden können. Die Chancen auf eine Erholung sind damit anders als bei BioNTech und Moderna etwas größer.
Insgesamt jedoch warten die Börsen speziell bei CureVac noch auf die Fertigstellung des Impfstoffs gegen das Corona-Virus.