Zum Jahresende zeigt sich eine aufgehellte Stimmung unter den Verbrauchern in Deutschland. Dies lässt sich aus dem “Konsumklimaindex” ablesen, der von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) und dem Nürnberger Institut für Marktentscheidungen (NIM) mit -25,1 Punkten angegeben wird, eine Steigerung um 2,5 Punkte im Vergleich zum Vormonat.
Dieser Aufwärtstrend im Konsumklima folgt einer eher stagnierenden Entwicklung. Im August dieses Jahres wurde mit -24,6 Punkten ein leicht höherer Wert erreicht. Ob dieser aktuelle Anstieg den Beginn einer nachhaltigen Erholung der Konsumstimmung darstellt, bleibt jedoch ungewiss. Rolf Bürkl vom NIM macht darauf aufmerksam: “Die Sorgen der Verbraucher sind nach wie vor groß.”
Einschneidende geopolitische Ereignisse und Kriege sowie stark steigende Lebensmittelpreise haben verstärkt zur Unsicherheit beigetragen. Auch Debatten rund um die Aufstellung des Staatshaushalts für das Jahr 2024 verunsichern weiterhin. Folglich befindet sich das aktuelle Niveau des Konsumklimas immer noch auf einem überaus niedrigen Stand.
Ein wichtiger Faktor für die positive Entwicklung des Konsumklimas in diesem Monat ist jedoch die Einkommenserwartung der Verbraucher: Im Vergleich zum Vormonat legt diese um 9,8 Punkte zu und erreicht damit einen Wert von -6,9 Punkten; ein besserer Stand wurde zuletzt im Juli 2023 mit -5,1 Punkten verzeichnet. Eine verbesserte Einkommenserwartung führt zudem zu einer stärkeren Anschaffungsneigung: Nach eineinhalb Jahren Stagnation steigt der Indikator um 6,2 Punkte auf -8,8 Punkte.
Jedoch bleibt das aktuelle Niveau der Anschaffungsneigung hinter dem Niveau während der beiden Lockdowns in den Jahren 2020/2021 zurück. Abschließend ist festzustellen, dass die konjunkturelle Skepsis unter den Verbrauchern zum Jahresende weiter abnimmt: Mit einem Plus von 1,9 Zählern gegenüber dem Vormonat liegt der Indikator nun bei -0,4 Punkten, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von fast zehn Punkten bedeutet.