Die Verbraucherstimmung in Deutschland scheint sich im Juli zu stabilisieren. Dies geht aus Berichten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hervor, die den “Konsumklimaindex” mit -24,4 Punkten angibt, was eine Steigerung um 0,8 Punkte im Vergleich zum vorherigen Monat bedeutet.
Obwohl die Anschaffungs- und Sparneigung gegenüber dem Vormonat nahezu gleich geblieben ist, konnte das Konsumklima seine Verluste vollständig kompensieren. Diese Verbesserung der Konsumstimmung beruht laut Rolf Bürkl, dem GfK-Konsumexperten, ausschließlich auf der Erwartungshaltung hinsichtlich des Einkommens. Hauptgrund für diesen abnehmenden Pessimismus ist die Hoffnung auf sinkende Inflationsraten.
Allerdings sieht es so aus, als ob das Niveau trotz leichter Verbesserungen in den kommenden Monaten niedrig bleiben wird. Demzufolge wird der private Konsum keinen “positiven Beitrag” zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung leisten können.
Dennoch sind die Privathaushalte beim Blick auf ihre Einkommensentwicklung wieder optimistischer. Dies könnte hauptsächlich an weniger stark steigenden Preisen liegen. Der Indikator legt 5,5 Zähler zu und erreicht damit -5,1 Punkte – den besten Wert seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs.
In Bezug auf die Anschaffungsneigung kann jedoch kaum ein Zuwachs verzeichnet werden: Der Indikator steigt nur marginal um 0,3 Zähler und zeigt aktuell -14,3 Punkte an – fast das gleiche Niveau wie im Vorjahr. Laut GfK ist dies auf die anhaltende Unsicherheit unter den Verbrauchern zurückzuführen.
Hinzu kommt der Einfluss der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), welche für zusätzliche Verunsicherung unter den Konsumenten sorgt.
Ungeachtet dieser Herausforderungen bleibt laut GfK eine stabile Beschäftigungslage weiterhin eine “wesentliche Stütze” für die deutsche Wirtschaft.
Deutschland setzt also seine wirtschaftliche Erholung fort und zeigt einige positive Zeichen einer stabilisierenden Verbraucherstimmung und eines verbesserten ökonomischen Umfelds.
