GDL-Chef Weselsky begrenzt Streikdauer auf maximal fünf Tage – fordert Aktion von Minister Wissing

Claus Weselsky, der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), hat kürzlich eine Erklärung abgegeben, die eine Wende in den laufenden Tarifverhandlungen signalisiert. Nach Zustimmung zu unbefristeten Streiks durch die Mitglieder seiner Gewerkschaft, stellte Weselsky klar, dass Streiks nicht länger als fünf Tage andauern werden. “Wir werden von drei bis maximal fünf Tagen streiken”, sagte er in einem Interview mit der Rheinischen Post.

Weselsky betonte dabei auch die Verantwortung seiner Gewerkschaft gegenüber den Kunden und den wirtschaftlichen Konsequenzen eines solchen Ausstandes. Ein unbefristeter Streik wäre demnach nicht angemessen. Der GDL-Chef versicherte weiterhin, dass bis zum 7. Januar keine neuen Ausstände geplant seien.

Neben dieser Bekräftigung des Verhandlungsengagements fordert Weselsky jedoch auch stärkere Interventionen seitens des Bundesverkehrsministers Volker Wissing im Tarifkonflikt. Seiner Ansicht nach sollte Wissing sich direkter einmischen – entweder durch das Stellen des Bahnvorstands zur Rede oder sogar dessen Entlassung.

Weselskys scharfe Kritik am Vorstand spiegelt sich auch in seinen Forderungen wider: “Wissing sollte dem Vorstand die Boni streichen und endlich messbare sowie kurzfristige Ziele vorgeben”. Erst wenn diese Ziele erreicht seien, könnte man über eine Wiedereinführung von Boni diskutieren.

Insgesamt zeigt sich in Claus Weselskys Aussagen ein klares Bild: einerseits das Bekenntnis zu Verantwortung und Moderation im Kontext von Arbeitskämpfen, andererseits die klare Forderung nach mehr Engagement und Transparenz seitens der Unternehmensführung. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Spagat in den weiteren Tarifverhandlungen auswirkt.

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