Die Gaspreiszuschüsse, die von der Bundesregierung eingeführt wurden, um Verbraucher und Unternehmen im Winter vor steigenden Energiepreisen zu schützen, werden voraussichtlich deutlich weniger kosten als ursprünglich angenommen. Ursprünglich waren 40,3 Milliarden Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds für diesen Zweck eingeplant. Jetzt erwartet das Ifo-Institut jedoch Kosten in Höhe von nur 13,1 Milliarden Euro.
“Dies liegt daran, dass die Gaspreise seit der Ankündigung stark gefallen sind”, erklärt Max Lay vom Ifo-Institut. “Von den 13,1 Milliarden Euro entfallen fast 12,4 Milliarden auf private Haushalte sowie kleine und mittlere Unternehmen und rund 700 Millionen auf die Industrie.”
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Sektoren gleich behandelt werden. Gaskraftwerke und größere Wohneinheiten profitieren beispielsweise nicht von den Zuschüssen.
Zudem prognostiziert das Ifo-Institut ab dem Jahr 2024 Nullausgaben für diese Subventionen: “Viele neu abgeschlossene Gasverträge liegen bereits unter der Preisgrenze von 12 Cent pro Kilowattstunde für Verbraucher und unter den durch die Preisbremse festgelegten sieben Cent pro Kilowattstunde für Industriekunden”, so Lay.
Wie immer bei solchen Prognosen gibt es jedoch eine hohe Unsicherheit. Die Zukunft bringt stets Überraschungen – insbesondere wenn es um Energiemärkte geht: “Auch wenn sich die Märkte beruhigt haben”, fügt Lay hinzu,” ist unsere Schätzung mit hoher Unsicherheit behaftet.”
Bei der staatlichen Zuschusssystem zur Preisbegrenzung gilt ein garantierter Preis für bestimmte Mengen an Erdgas. Der Staat springt ein wenn der Marktpreis diesen garantierten Preis übersteigt – eine Vereinbarung zum Nutzen aller Beteiligten.
Diese Maßnahme wird in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung als Gütersubvention verbucht.
Insgesamt entspricht dieser Plan einem weiteren positiven Schritt zur wirtschaftlichen Erholung Deutschlands nach einer Zeit beispiellosen wirtschaftlichen Drucks.