Mit einem Rückgang von nahezu 20 Prozent verzeichnete die GameStop-Aktie gestern den größten Tagesverlust des laufenden Jahres. Damit verlor die US-Computerspielekette innerhalb eines Tages etwa die Hälfte der seit Anfang Mai angefallenen Kursgewinne. Worin liegt der Grund für diesen massiven Kurseinbruch?
Schwache Zahlen und ein Führungswechsel
Hauptursächlich waren enttäuschende Kennzahlen, welche unter den Analystenerwartungen lagen. Im ersten Geschäftsquartal 2023 fiel der Umsatz auf 1,24 Milliarden US-Dollar zurück, während im Vorjahreszeitraum noch 1,38 Milliarden Dollar erzielt wurden. Die Analystenprognosen hatten zuvor bei 1,34 Milliarden Dollar gelegen.
Beim Gewinn zeigte sich ein ähnliches Bild: Während der Analystenkonsens einen Verlust von 0,15 US-Dollar pro Aktie prognostizierte, belief sich das tatsächliche Minus je Aktie auf stärkere 0,17 Dollar.
Als Folge dieser schwachen Ergebnisse musste CEO Matt Furlong seinen Posten abgeben – dies wurde jedoch nicht offiziell bestätigt durch GameStop. Neuer Spitzenführer des Unternehmens ist nun Großaktionär und Verwaltungsratsvorsitzender Ryan Cohen.
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Ob Cohen allerdings als geeigneter Kandidat gilt um den Turnaround des Retail-Konzerns bewältigen kann bleibt fraglich; viele Experten sind skeptisch in ihren Einschätzungen gegenüber seiner Herangehensweise an dieses Ziel.
Ist E-Commerce die Zukunft?
Angesichts der Corona-Pandemie war GameStop gezwungen, Hunderte von Filialen zu schließen und das Geschäftsmodell auf Online-Handel umzustellen. Ob sich die unternehmerische Zukunft im E-Commerce-Bereich abspielt ist ungewiss. Die GameStop-Aktie stellt dementsprechend eher ein Anlageprodukt für Investoren mit hohem Risikoappetit dar.
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