Führungspositionen in Deutschland: Frauenanteil steigt nur langsam, Studie des IAB enthüllt

In deutschen Unternehmen sind Frauen in höchsten Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert. Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt, dass sich der Anteil von Frauen in diesen Positionen seit 2004 lediglich um drei Prozentpunkte auf 28 Prozent erhöht hat.

Obwohl Frauen 44 Prozent aller Beschäftigten ausmachen, ist ihre Präsenz in Führungspositionen unverhältnismäßig gering. Die zweite Führungsebene umfasst laut Studie deutlich mehr Frauen mit einem Anteil von 41 Prozent, hier hat sich die Zahl jedoch seit 2016 nicht weiter erhöht.

Interessanterweise ist der Anteil von Frauen in Führungspositionen sowohl auf der ersten als auch auf der zweiten Ebene in Ostdeutschland höher als in Westdeutschland. In Ostdeutschland gibt es auf der zweiten Führungsebene sogar eine leichte Überrepräsentation von Frauen.

“Ihre Karriere hängt sowohl von betrieblichen Rahmenbedingungen wie Arbeitszeitflexibilität ab, als auch von persönlichen Lebensumständen”, erläutert IAB-Forscherin Susanne Kohaut. Branchenspezifisch gesehen sind im Bauwesen und im Verkehr- und Lagerwesen trotz eines allgemein geringeren Beschäftigungsanteils verhältnismäßig viele Frauen auf der ersten Managementebene anzutreffen.

Im Gegensatz dazu arbeiten im Sektor Finanz- und Versicherungsdienstleistungen zwar mehr als die Hälfte aller Beschäftigen weiblich; dennoch liegt ihr Anteil auf der ersten Führungsebene mit 16 Prozent und auf der zweiten Ebene mit 32 Prozent branchenübergreifend deutlich unter dem Durchschnitt.

Für die Studie wurden Daten des IAB-Betriebspanels ausgewertet, einer jährlichen Befragung von rund 15.000 Betrieben. Es wird deutlich, dass trotz kleiner Fortschritte Frauen in Führungspositionen in Deutschland immer noch Untergewicht haben.

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