Freitag und Montag: Die beliebtesten Homeoffice-Tage in deutschen Unternehmen

Eine Studie des Ifo-Institutes offenbart die Beliebtheit von Homeoffice-Tagen in der Deutschen Wirtschaft

Einer kürzlich veröffentlichten Studie des Ifo-Institutes zufolge gelten Freitag und Montag als die beliebtesten Tage für Arbeiten im Homeoffice unter deutschen Arbeitnehmern. Demnach ist der Freitag mit einem Anteil von 55 Prozent bei Unternehmen der am häufigsten genutzte Homeoffice-Tag, gefolgt vom Montag mit 35 Prozent.

Im Gegensatz dazu werden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag überwiegend als Präsenztage genutzt, sogar bei Mitarbeitern, die teilweise von zu Hause aus arbeiten. Dieses Muster hat Forscher Simon Krause in allen Wirtschaftszweigen und Unternehmen unterschiedlicher Größen festgestellt.

“Besonders freitags sind zahlreiche Büros in Unternehmen mit einer hohen Quote an Homeoffice-Arbeit leer”, berichtet Krause. Insgesamt nutzen etwa 64 Prozent der Unternehmen das Modell des Homeoffices, wobei dieses vornehmlich bei Großunternehmen zum Einsatz kommt.

Industrie- und Dienstleistungssektor bieten diese Option häufiger an als Handels- oder Baubetriebe. Hier zeigt sich am Freitag eine Nutzung von 66 Prozent bzw. 58 Prozent für das remote Arbeiten im Vergleich zu den lediglich rund 28 Prozent in den letztgenannten Branchen.

Krause spricht sich für ein strukturiertes hybrides Arbeitsmodell aus – ein Mix aus festgelegten Präsenz- und Homeoffice-Tagen – was sowohl die Interessen von Unternehmen als auch Mitarbeitern bestmöglich verbinde.

In einem solchen Modell wird Teamarbeit, Besprechungen und Mentoring primär an den Präsenztagen durchgeführt, während die Homeoffice-Tage für konzentrierte und ungestörte Arbeit genutzt werden. Dies bietet den Vorteil von erhöhter Flexibilität und gesparten Pendelzeiten für Mitarbeiter, gleichzeitig profitieren Unternehmen von unverändert hoher Produktivität und stärkerer Mitarbeiterbindung.

“Das Büro wandelt sich vom Arbeitsplatz zu einem Ort des Austauschs” so der Ifo-Forscher. “Einige Firmen verzichten sogar auf feste Schreibtische, nutzen leere Arbeitsplätze als Besprechungszimmer oder Lounges – eine effektive Maßnahme zur Reduzierung des Flächenbedarfs und Kosteneinsparung.”

Die geringere Nachfrage nach Büroflächen zeichnet sich am Immobilienmarkt zwar ab, jedoch wird dies durch hybride Modelle mit festgelegten Präsenztagen etwas abgemildert. “Insbesondere Innenstädte mit hoher Bürodichte leiden unter dem Rückgang der Büronutzung sowie sinkenden Einzelhandelsumsätzen”, erklärt Krause.

Diese Erhebung wurde im Oktober 2023 bei mehr als 9.000 Unternehmen in Deutschland durchgeführt.

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