Extreme Dollar-Schwäche: Gold – die richtige Antwort für Sie

Liebe Leser,

zum neuen Jahr zunächst von unserer Seite aus, die besten Wünsche! Wir würden uns freuen, wenn die Situation um den Lockdown in der westlichen Welt sich endlich entspannen würde. Danach sieht es allerdings nicht aus.

Die Regierung in Deutschland hat den Lockdown bis zum 31. Januar verlängert. Wir alle sehen, dass es wahrscheinlich noch sehr viel länger dauern wird, bis das normale Leben überhaupt zurückkehren kann – die Politik möchte die Inzidenz auf 50 oder weniger drücken. Davon sind wir im Winter weit entfernt.

Als Rohstoff-Investoren ist diese Aussicht nicht besonders gut. Denn damit verlangsamt sich die wirtschaftliche Erholung. Die aber ist Voraussetzung dafür, dass die Rohstoffe stark genug nachgefragt werden.

Aktuell ist vor allem China wieder auf dem Weg zur absoluten Normalität. Das reicht aber noch nicht. Deshalb widmen wir uns wieder dem Rohstoff „Gold“.

Gold profitiert von der Dollar-Schwäche

Der Dollar wird derzeit von einer Krise in die nächste getrieben. Die Unsicherheit um die Corona-Krise wie auch die Präsidentschaftswahl scheint die US-Leitwährung etwas zu lähmen, so jedenfalls meine Interpretation.

Sie sollten wissen, dass die Währung beispielsweise gegenüber dem Euro den schwächsten Kurs seit fast 3 Jahren erreicht hat. Umgekehrt: Der Euro hat den stärksten Kurs seit fast drei Jahren.

Euro zeigt, wie schwach der Dollar ist…

Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung

Der Anstieg des Euros gegenüber dem Dollar ist aber nur eine Seite der Entwicklung. Der Euro selbst dürfte auch schwach sein – die Geldmenge steigt und steigt. Dies wiederum ist ein immenses Argument für den Goldpreis.

Goldpreis in Euro notiert – der Aufwärtstrend läuft seit Sommer 2018

Quelle: www.goldseiten.de, eigene Bearbeitung

Vor allem der Goldpreis in Euro notiert ist für uns interessant – denn Sie zahlen in Euro, wenn Sie kaufen und Sie werden auch Euro zurückerhalten, wenn Sie in Deutschland wieder verkaufen.

Deshalb ist der Aufwärtstrend bemerkenswert. Jenseits der Diskussion um den schwachen Dollar ist auch der Euro spiegelbildlich betrachtet gegenüber dem Gold immer schwächer geworden.

Das Ganze lässt sich auch visualisieren. Hier sehen Sie die Entwicklung des Goldpreises in Euro in Form eines Renditedreiecks.

Das Dreieck spiegelt verschiedene Einstiegsjahre wider (auf der waagerechten X-Achse) und zeigt die Werte in Kombination mit dem Verkaufsjahr auf der senkrechten Y-Achse. Wenn Sie etwa im Jahr 2014 gekauft hätten und dann im Jahr 2020 verkauft hätten, würde die jährliche Rendite bei 7,5 % liegen.

Wenn Sie im Jahr 2004 gekauft hätten und dann 2020 verkauft hätten, errechnete sich für den Goldpreis in Euro eine jährliche Rendite in Höhe von 10,3 %.

Renditedreieck für den Goldpreis, notiert in Euro

Quelle: www.boerse.de, eigene Bearbeitung

Die Goldpreise sind also seit 20 Jahren auch für uns Euro-Investoren stets gestiegen. Aus dem Renditedreieck lassen sich weitere Angaben errechnen.

Unabhängig davon, wann Sie eingestiegen wären, hätte sich meistens ein Gewinn ergeben. Die Einstiegsjahre sind hier von 2000 bis 2019 abgetragen. Der jeweils durchschnittliche Gewinn bei unterschiedlichen Verkaufsjahren:

2000: 8,9 %

2001: 8,9 %

2002: 9,3 %

2003: 11,5 %

2004: 16,2 %

2005: 11,7 %

2006: 12,4 %

2007: 11,1 %

2008: 12,9 %

2009: 11,1 %

2010: 1,9 %

2011: -2,0 %

2012: -6,8 %

2013: 7,6 %

2014: 3,8 %

2015: 8,2 %

2016: 4,1 %

2017: 9,2 %

2018: 19,1 %

Zur Erinnerung: Wir sprechen hier von den Gewinnen, die sich für Sie als Euro-Investor ergeben. Die Umrechnungs-Verluste oder -gewinne gegenüber dem Dollar-Kurs sind praktisch hier enthalten.

Aus der Summe aller Renditen über alle Jahre und Jahreskombinationen ergibt sich eine jährliche Rendite von 8,63 %. Das übertrifft sogar noch die Rendite, die beispielsweise mit Dax-Investitionen möglich gewesen wäre.

Gold allerdings ist nicht nur als Renditeobjekt für uns als Euro-Investoren interessant, sondern vor allem als praktische Währung, wenn es zu einem Währungszusammenbruch kommt. Sie werden es dem Euro oder dem Dollar zunächst nicht ansehen, wenn die Währungen schwächer werden.

Dafür ist im Grunde nur die Inflationsrate maßgeblich. Gold allerdings ist vergleichsweise wertbeständig.

Wenn Sie einen Rohstoff suchen, der in dieser Zeit gegen die verschiedenen Risiken mit sehr hoher Sicherheit schützt, dann ist dies Gold. Deshalb erinnern wir daran, wie Sie Gold kaufen können.

Gold: Die besten Empfehlungen

Wenn Sie Gold erwerben, dann empfehlen sich:

  • Münzen im Umfang von 1 Unze, die keine Sonderprägung aufweisen
  • Barren, falls Sie größere Gewichte kaufen möchten
  • Gold-ETCs von Xetra oder von der Euwax. Diese werden letztlich gehandhabt wie ETFs es würden – es gibt eine Lieferberechtigung für Sie.

Ganz konkret nun sind folgende Münzen in Deutschland vergleichsweise interessant:

  • Känguru
  • Krügerrand
  • Maple Leaf
  • Panda
  • Philharmoniker
  • Känguru 1/2 oz (eine halbe Unze)
  • Känguru 1/4 oz – Achtung: hohes Aufgeld

Zudem können Sie typischerweise sehr gut Goldbarren mit dem Gewicht von 100 Gramm oder Goldbarren mit dem Gewicht von 250 Gramm erwerben.

Kein anonymer Kauf

Dabei werden Sie nicht mehr anonym kaufen können. Davor warnen wir sogar:

Händler, die Ihnen Gold in Deutschland anonym verkaufen, sind oftmals oder sogar in der Regel nicht seriös. Sie müssten sich an Online-Goldhändler wie etwa proaurum oder degussa wenden.

Das Gold können Sie zwar nicht anonym kaufen, aber dennoch gegenüber allen Interessenten verbergen. Bis dato – dies weiß allerdings kaum jemand – gibt es keine Pflicht, einen Verwendungsnachweis zu führen. Wenn Sie also 10 kg Gold gekauft hätten, könnten Sie es dennoch anonym – so gewollt – lagern.

Dies kann in eigenen Schließfächern geschehen, im heimischen Garten oder auch im Ausland. Das allerdings wird a) eine vergleichsweise teure Lösung sein und b) nicht praktisch, wenn wie in Corona-Zeiten jederzeit die Grenzen schließen können.

Fragt allerdings in einiger Zeit etwa der Staat danach, ob Sie Gold besitzen, sind Sie nicht dazu verpflichtet, nachzuweisen, wem Sie Gold verkauft hätten. Schließlich können Sie Gold, wenn Sie es erst einmal haben, auch in andere Schmuckgegenstände einschmelzen lassen. Dies wiederum empfiehlt sich dann nicht, wenn Sie anonym bleiben wollten.

Unabhängig von diesen Überlegungen gilt, dass der Goldpreis unter den Edelmetallen derzeit die stabilste Entwicklung verspricht und vergleichsweise stetig verläuft. Deshalb ist Gold in physischer Form die nahe liegendste Variante.

Sollten Sie Gold einfacher handeln wollen, erwerben Sie einen ETCs – entweder von Xetra (XetraGold) oder Euwax.

Mit freundlichen Grüßen

Autor