Im April geriet der Pharma- und Wirkstoffforscher Evotec aufgrund eines gezielten Cyberangriffs auf seine IT-Systeme in die Schlagzeilen. Um Daten zu schützen, wurden die Systeme proaktiv heruntergefahren und vom Internet getrennt. Die Folge war eine Verschiebung der Quartalsbilanz des Unternehmens.
Durch diese Fristverletzung verlor Evotec vorübergehend seinen Platz im MDAX, erwartet jedoch am 19. Juni durch ein sogenanntes Fast Entry eine Rückkehr in den zweitgrößten deutschen Index. Inzwischen hat das Unternehmen über seine Geschäftsentwicklung im ersten Quartal berichtet, ohne jedoch konkrete Zahlen zu nennen – lediglich von einem starken Jahresauftakt ist die Rede. Details sollen Anfang August mit der Halbjahresbilanz folgen.
Betriebsgewinn soll im Gesamtjahr deutlich steigen
Trotz der anhaltenden Auswirkungen des Cyberangriffs bekräftigt Evotec das Ziel, den Betriebsgewinn zum Vorjahr signifikant zu steigern. Hohe Kosten belasteten das Ergebnis für 2022, allerdings könnten sich auch Auswirkungen des Cyberangriffs auf Prognosen auswirken. Aktuell wird erwartet, dass Umsätze dieses Jahr zwischen 820 und 840 Millionen Euro liegen werden; das bereinigte operative Ergebnis könnte um bis zu 28 Prozent auf 115 bis 130 Millionen Euro ansteigen.
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Im ersten Quartal wurden bei mehreren Entwicklungspartnerschaften Fortschritte verzeichnet: So etwa im Bereich immunbasierter Therapien zusammen mit dem belgischen Pharmaunternehmen Janssen und im Bereich Neurologie mit Bristol-Myers Squibb.
Kooperation mit US-Tochter von Novartis
Darüber hinaus wurde eine Kooperation zwischen Just – Evotec Biologics, einer Tochtergesellschaft von Evotec, und Sandoz, einer US-Tochtergesellschaft des Schweizer Pharmariesen Novartis, bekannt gegeben. Die Zusammenarbeit soll die Entwicklung und Herstellung von Nachahmerpräparaten (Generika) fördern.
Ausblick für die Evotec-Aktie
Das Chartbild der Evotec-Aktie hat sich zuletzt verbessert und die Tiefstände liegen hinter dem Unternehmen. Mit einem Wiederanstieg über 20,00 Euro und einem neuen Bewegungshoch am Dienstag bei 20,72 Euro erhöhen sich die Chancen auf eine Fortsetzung der Erholungsbewegung. Ein Goldenes Kreuz – wenn die 50-Tage-Linie (SMA50) die 200-Tage-Linie (SMA200) nach oben durchstößt – könnte zusätzlich für Rückenwind sorgen.
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