Die Europäische Union hat sich am Montag darauf geeinigt, die meisten russischen Öleinfuhren bis Ende des Jahres zu verbieten. Dies ist Teil der neuen Maßnahmen, mit denen der Kreml für seinen Einmarsch in der Ukraine bestraft werden soll. Der Beschluss gilt für russisches Öl, das auf dem Seeweg in die EU gelangt, wobei nach dem Widerstand Ungarns eine Ausnahme für Einfuhren über Pipelines gemacht wurde.
Was bedeutet dies nun für die europäischen Ölgesellschaften BP und Shell? Das Teilembargo der Europäischen Union gegen russisches Öl hat Folgen für die internationalen Rohstoffmärkte. Die Ölpreise kletterten heute auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Monaten. Nordseeöl der Sorte Brent stieg um bis zu 1,6 Prozent auf 123,58 Dollar pro Barrel.
Letztlich spielt die Krise den Ölkonzernen weiter in die Karten. Steigende Preise werden ihnen höchstwahrscheinlich große Gewinne bescheren.
Glänzende Aussichten für Shell
Die Shell-Aktie befindet sich weiterhin im Aufwärtstrend. Langsam und stetig klettert das Papier. Im vergangenen Monat hat die Aktie um 13,01 Prozent zugelegt. Dank der steigenden Gewinne aus dem Öl- und Gasgeschäft ist Shell zurzeit in der günstigen Situation, viel Geld für Investitionen ausgeben zu können. Zudem sind die mittel- bis langfristigen Aussichten gut.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Shell?
Im Laufe der folgenden Wochen und Monate kann noch allerhand passieren, doch schon jetzt ist klar, dass dieses Jahr für den Shell-Konzern mit gewaltigen Einnahmen einhergeht. Die ohnehin schon hohen Ölpreise werden durch das Ölembargo höchstwahrscheinlich noch weiter steigen.
Shell will auch in Zukunft einer der führenden Energiekonzerne sein. Der Konzern hat bereits damit begonnen, sich für die Anforderungen der Zukunft richtig zu positionieren. Mit den strategischen Investitionen in erneuerbare Energien, E-Mobilität und Wasserstoff ist Shell dabei auf einem guten Weg.
BP-Aktie im Höhenflug
In der vergangenen Handelswoche setzte die BP-Aktie ihren seit Monaten anhaltenden Aufwärtstrend fort. Ein Blick auf die YTD-Performance zeigt ein solides Wachstum mit einem Plus von 28,24 Prozent. Nach wie vor profitiert der Rohstoffsektor von höheren Preisen und der angespannten Situation durch den Krieg in der Ukraine.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Shell?
Die BP-Aktie kämpft sich weiter allmählich nach oben. In der vergangenen Handelswoche hat die Aktie auch wieder die 5-Euro-Schwelle überschritten. Damit nähert sich der Kurs wieder dem Niveau vor der Pandemie. Die Aussichten auf einen weiteren Anstieg sind durchaus gegeben.
Berichten zufolge wird Großbritannien eine 25-prozentige Sondersteuer auf Öl- und Gasgewinne einführen. Damit werden Einnahmen in Höhe von 5 Mrd. Pfund pro Jahr erwartet. Die Entscheidung dazu traf der britische Finanzminister Rushi Sunak. Bei entsprechenden Investitionen im Vereinigten Königreich kann die Steuer jedoch niedriger ausfallen. Die genaue Dauer der Steuer ist noch unklar und hängt von der Entwicklung der Öl- und Gaspreise ab.
Wie Shell ist auch BP bestrebt, sich für die Zukunft strategisch gut aufzustellen. In diesem Zusammenhang wurde kürzlich berichtet, dass BP und Rio Tinto eine Zusammenarbeit bei einem einjährigen Biokraftstoffversuch vereinbart haben. Die Ergebnisse des Versuchs werden Rio Tinto dabei helfen, Wege zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen seiner Schiffsflotte zu finden und seine künftige Biokraftstoffstrategie festzulegen.
Im Rahmen des Versuchs wird BP Rio Tinto für etwa 12 Monate mit Biokraftstoff für die Schifffahrt beliefern. Der Kraftstoff wird auf dem Schiff RTM Tasman von Rio Tinto auf einer Mischung aus transatlantischen und atlantisch-pazifischen Routen getestet, was einer der bisher längsten Versuche mit Biokraftstoff auf See sein wird.
Kaufen, halten oder verkaufen - Ihre Shell-Analyse von 24.11. liefert die Antwort:
Wie wird sich Shell jetzt weiter entwickeln? Ist ihr Geld in dieser Aktie sicher? Die Antworten auf diese Fragen und warum Sie jetzt handeln müssen, erfahren Sie in der aktuellen Analyse zur Shell Aktie