Neueste Daten weisen auf eine weitere Senkung der Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkten in Deutschland hin. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren diese Preise im Juli 2023 um 3,7 Prozent geringer als im Vormonat. Das stellt den vierten Rückgang in Folge dar: Dies war auch bereits im Juni (-5,0 Prozent), Mai (-7,7 Prozent) und April 2023 (-6,5 Prozent) zu beobachten.
Ein hoher Preisstand aus dem Vorjahr bildet nach wie vor die Hauptursache für diesen Preisabfall. Im Juli 2022 zeigten sich die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte um satte 33,5 Prozent höher gegenüber dem Juli 2021. Gegenüber dem Vormonat Juni stiegen die Preise aber um etwa 0,7 Prozent an.
Im Bereich der pflanzlichen und tierischen Erzeugnisse ist jeweils ein ähnlich stark gesunkener Preis festzustellen: Während pflanzliche Produkte einen Rückgang von etwa 3,4 Prozent verzeichnen konnten, sanken die Preise für tierische Produkte um ungefähr -3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Gravierende Unterschiede lassen sich insbesondere bei Getreide (+30.5%), Obst (+15.1%) und Gemüse (+29.3%) erkennen – allesamt Gruppen mit einem bemerkenswert hohen Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr.
Auch bei der Entwicklung der Preise für verbrauchsorientierte Produkte gibt es markante Schwankungen zu beobachten: Während die Preise für Eier mit einem Plus von +22,8 Prozent weiterhin steigen, können wir einen Anstieg um 14,3 Prozent bei den Preisen für Tiere feststellen.
Den gegenläufigen Trend verzeichnen jedoch Raps (-30.3%) und Milch (-25.2%), deren Erzeugerpreise verglichen zum Vorjahr rückläufig sind.
Die Entwicklung dieser Preisfeststellungen ist in vielerlei Hinsicht kennzeichnend für die aktuelle Lage des Marktes und gibt Investoren wichtige Hinweise auf mögliche Trends im Agrarsektor. Auch wenn keine konkreten Investitionsempfehlungen aus diesen Beobachtungen abgeleitet werden können, dienen sie zur Information von Marktakteuren und Interessenten an deutschen landwirtschaftlichen Produkten.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Preisentwicklung bleibt dynamisch. Mit Blick auf die nächsten Monate wird es interessant sein zu sehen, welche Entwicklungen dieser Sektor noch vorweisen wird.