2022 hat sich die Arbeitsmarktsituation für wenig qualifizierte Personen in Deutschland verbessert. Gemäß den Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ist die Arbeitslosenquote für Personen im Alter von 25 bis 64 Jahren mit niedrigem Bildungsstand auf 6,0 Prozent gesunken, verglichen mit 7,7 Prozent im Jahr 2019. Dies liegt deutlich unter dem OECD-Durchschnitt von 9,3 Prozent.

Personen gleichen Alters mit mittlerem Bildungsabschluss verzeichneten eine Arbeitslosenquote von 2,6 Prozent und lagen damit auf dem Niveau vor der Corona-Pandemie sowie weit unter dem OECD-Durchschnitt von 5,1 Prozent. Die Quote für Hochqualifizierte lag bei moderaten zwei Prozent und war ebenfalls niedriger als der Durchschnittswert der OECD-Länder.

Die Daten verdeutlichen weiterhin Unterschiede zwischen den Bundesländern. In Bayern und Baden-Württemberg waren die Arbeitslosenzahlen geringer als im Bundesdurchschnitt – insbesondere bei weniger Qualifizierten -, während Berlin eine höhere Quote verzeichnete.

Es zeigt sich jedoch auch: Trotz einer Verbesserung der Situation sind weniger qualifizierte Arbeitnehmer nach wie vor deutlich häufiger arbeitslos als ihre besser ausgebildeten Kollegen, unabhängig vom jeweiligen Bundesland oder weltweiten Trends.

Dies sorgt für ein differenziertes Bild in Bezug auf die Beschäftigungssituation verschiedener Qualifikationsgruppen in Deutschland und unterstreicht einmal mehr die Bedeutung solider Ausbildungsmöglichkeiten zur Stärkung des Arbeitsmarktes. Insbesondere durch Investitionen in Bildung und Ausbildung können langfristig nachhaltige Chancen für alle geschaffen werden.

Abschließend kann gesagt werden, dass trotz der Herausforderungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie die Indikatoren für den deutschen Arbeitsmarkt insgesamt positiv sind, insbesondere im internationalen Vergleich. Dennoch müssen kontinuierlich Anstrengungen unternommen werden, um auch jenen Arbeitnehmern Perspektiven zu bieten, die über einen niedrigeren Qualifikationsstand verfügen.