Es ist offiziell: Deutschlands Einzelhandel floriert. Laut vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) verzeichnete der Sektor im Oktober 2023 eine kalender- und saisonbereinigte reale Umsatzsteigerung von 1,1 Prozent und eine nominale Steigerung von 0,7 Prozent gegenüber dem September.

Dies kommt allerdings mit einer Kehrseite. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es ein minimales reales Umsatzminus von 0,1 Prozent. Das bedeutet allerdings nicht, dass weniger eingekauft wurde; tatsächlich stieg der nominale Umsatz um bemerkenswerte 2,6 Prozent. Dieses Phänomen reflektiert das gestiegene Preisniveau im Einzelhandel.

Verglichen mit den Zahlen in der Lebensmittelbranche zeichnet sich ein etwas anderes Bild ab. Im Oktober 2023 sank der reale und nominale Umsatz gegenüber dem Vormonat um jeweils etwa 1,2 -1,3 Prozent. Gleichzeitig stiegen die kalender- und saisonbereinigten realen Umsätze jedoch um beeindruckende 2,4 Prozent gegenüber ihrem Tiefpunkt im Dezember 2022.

Obwohl in diesem Sektor sowohl der real als auch nominal gegenüber dem Vorjahresmonat sank bzw., stieg – Nominal um lohnenswerten vier Prozent – lief es beim Handel mit Nicht-Lebensmitteln besser; dort lag die Wachstumsrate bei soliden Zahlen: plus ca einem halben Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahresmonat und 1,4 Prozent gesteigert vom Vormonat.

Ein weiterer Sektor, der positive Zahlen vorzuweisen hat, ist der Internet- und Versandhandel. Im Oktober 2023 verzeichnete dieser einen Anstieg von 2,9 Prozent gegenüber dem Vormonat. Trotz des Wachstums blieb der Umsatz jedoch um etwa 1,2 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats.

Zusammenfassend hat in Deutschland der Einzelhandel trotz einiger starker Schwankungen bei einzelnen Artikeln insgesamt zugelegt – eine ermutigende Nachricht für wirtschaftliche Optimisten.